Technologiegespräche heuer nicht mehr in Alpbach

Technologiegespräche heuer nicht mehr in Alpbach
Österreichs Wissenschafts-Community trifft sich am 12. und 13. September zu "Technology Talks" in einer anderen Stadt.

Das Europäische Forum Alpbach ist um eine wichtige Veranstaltung ärmer. Die stets sehr prominent besetzten Technologiegespräche, die seit 1983 vom Austrian Institute of Technology  (AIT) gemeinsam mit Partnern im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach ausgerichtet wurden, finden nicht mehr in Tirol statt. Erste Berichte darüber von Anfang März wurden am Dienstag vom AIT in einer Pressekonferenz konkretisiert. 

Die Veranstaltung der heimischen Wissenschafts-Community wird heuer unter dem Namen „Technology Talks Austria“ am 12. und 13. September im Wiener Museumsquartier stattfinden. Und zwar im Anschluss an das FFG-Forum am 11. September. In den Folgejahren ist eine Rotation zu anderen zentralen Orten Österreichs geplant. 

Thema "Triple Transition"

Veranstaltet wird das neue Format in Zusammenarbeit mit Klimaministerium, Wissenschaftsministerium, Wirtschaftsministerium, Industriellenvereinigung und Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).  Das Leitthema der ersten Technology Talks Austria 2024 ist die Rolle von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) bei der „Triple Transition“ – der gleichzeitig ablaufenden „grünen“ und digitalen Transformation, die menschengerecht sein soll. Gesucht werden Lösungen für Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft.

AIT mit solider Bilanz

Das AIT, Österreichs größte Forschungs- und Technologieorganisation mit aktuell 1.527 Mitarbeitenden, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. Die Betriebsleistung konnte um 9,2 Prozent auf einen "Rekordwert" von 199,7 Mio. Euro gesteigert und damit dem "wirtschaftlich unruhigen Umfeld" getrotzt werden, erklärte Aufsichtsratschef Peter Schwab heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz in Wien. Im Hinblick auf die Politik forderte er Planungssicherheit und zumindest eine Valorisierung der Bundesmittel für künftige Perioden.

Mehr Auftragsforschung, aber auch mehr Bundesmittel

Wachstumstreiber waren externe Erlöse mit einem Plus von 13,9 Prozent auf 117,4 Mio. Euro, wobei jene aus Auftragsforschung gegenüber dem Jahr davor um 8,3 Prozent auf 68,86 Mio. Euro gestiegen sind, jene aus kofinanzierten Projekten um 22,9 Prozent auf 48,54 Mio. Euro. Die Zuwendungen des Bundes an das Forschungsinstitut, das zu 50,5 Prozent dem Bund und zu 49,5 Prozent verschiedenen in einem Verein organisierten Industrieunternehmen gehört, legten den Angaben zufolge um 4,4 Prozent auf 56,1 Mio. Euro zu.

Aktuelle Forschungsschwerpunkte

Aktuelle Schwerpunkte des AIT sind einerseits die Digitalisierung, mit einem Fokus auf Sicherheit, Automatisierung und Mensch-Maschine-Interaktion, andererseits nachhaltige und resiliente Infrastrukturen, also Bereiche wie Energie, Mobilität und zum Teil Gesundheit, erklärte Andreas Kugi, wissenschaftlicher Geschäftsführer. "Diese Themen werden immer komplexer. Das funktioniert nur bei einem guten Zusammenwirken", strich Kugi die notwendige Interdisziplinarität hervor.

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