T-Mobile schreibt rote Zahlen und plant Tarif-Erhöhungen
Die Unternehmens-Farbe bleibt rosa, die Bilanz dagegen fällt tiefrot aus: Der zweitgrößte heimische Handynetzbetreiber T-Mobile weist für 2013 unterm Strich einen Jahresverlust von 335 Millionen Euro aus. Dieser Einmaleffekt wird durch Abschreibung auf den Firmenwert im Volumen von insgesamt 541 Millionen Euro verursacht.
Auf die 4,1 Millionen T-Mobile-Kunden kommen – nach ersten Anpassungen bereits im Vorjahr – weitere Tariferhöhungen zu. Details nennt T-Mobile vorerst nicht, die Kunden sollen aber vor allem für höhere Datenmengen stärker zur Kasse gebeten werden, denn das Datenvolumen hat sich bei annähernd gleichen Preisen im Vorjahr praktisch verdoppelt. Seit 2009 hat es sich um mehr als 900 Prozent vervielfacht. Die höheren Preise dürften den Umsatzverfall heuer allerdings nur bremsen, höhere Erlöse wird es wohl erst wieder 2015 geben. Ob die sinkenden Umsätze und Gewinne auch zu einem Personalabbau führen (T-Mobile beschäftigt 1400 Mitarbeiter) ist vorerst offen.
Konzernmutter wächst
Die Deutsche Telekom darf sich im Gegensatz zur Österreich-Tochter freuen. Dank des boomenden Geschäfts des früheren Sorgenkinds T-Mobile US stieg der Umsatz erstmals seit Jahren um 3,4 Prozent auf 60,1 Mrd. Euro. Unterm Strich gab es – nach 5,3 Mrd. Euro Verlust 2012 – 930 Millionen Gewinn.
Übernahmeschlacht
Um Milliarden geht es auf dem französischen Mobilfunkmarkt. Der Mischkonzern Bouygues und der Kabelnetzbetreiber Numericable rittern um die SFR, die Handytochter des Medienkonzerns Vivendi. Die Kontrahenten bieten jeweils knapp 15 Mrd. Euro, Bouygues dürfte die Nase leicht vorne haben.
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