Studie: Windkraft drückt dänische Wohnungspreise

Windmühle in Dänemark.
In einer Langzeitstudie von 2000 bis 2011 wurde mehr als 12.600 Immobilien beobachtet.

Es ist Wasser auf die Mühle der Kritiker: Einer dänischen Studie zufolge senken Windkraftwerke die Immobilienpreise in ihrem Einwirkungsbereich um 7 bis 14 Prozent.

Im Rahmen einer Langzeituntersuchung für das Magazin Land Economics wurden im Zeitraum von elf Jahren (2000-2011) die Preise von 12.640 Häusern und Wohnungen beobachtet.

Lärm und Ausblick

Wissenschafter der Universität Kopenhagen kamen zu dem Schluss, dass in erster Linie der Lärm, aber auch der bloße Ausblick auf ein Windkraftwerk die Preise der untersuchten Immobilien nachhaltig drücken. Die Forscher äußerten die Hoffnung, dass das Resultat der Studie für künftige Standortentscheidungen von Windkraftparks von Nutzen ist.

Windmühlen-Hersteller kritisch

Der Fachverband der Windmühlenhersteller in Dänemark reagierte auf die Studie zwiespältig. Einerseits anerkenne man die Schlussfolgerungen der Studie, so Verbandschef Asbjörn Bjerre laut der Nachrichtenagentur Ritzau. Andererseits warnte er davor, die Studie als "Modell" für die Standortentscheidung bei Windkraftwerken zu verwenden.

Die Untersuchung gebe ein "historisches Bild", das nicht auf die aktuelle Situation angewendet werden könne, so Bjerre. Er verwies darauf, dass es seit 2009 in Dänemark für Immobilienbesitzer möglich ist, um Entschädigung für derartige Wertminderungen anzusuchen.

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