15 Betreiber verraten, wo sie konkret das Stromnetz ausbauen

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Für jeden einsehbare Netzentwicklungspläne sollen Planungssicherheit für den Ausbau erneuerbarer Energien schaffen.

In Österreich sind 15 Unternehmen zuständig dafür, Strom regional und lokal an Haushalte und Unternehmen zu verteilen. Die Verteilernetzbetreiber haben nun gemeinsam Netzentwicklungspläne veröffentlicht. Darin wird geschildert, welche konkreten Um- und Ausbaumaßnahmen am Stromnetz die Unternehmen in den kommenden Jahren planen. Für Unternehmen, die Projekte im Bereich erneuerbare Energien planen, sind dies maßgebliche Informationen.

Betreiber kommen gesetzlicher Verpflichtung zuvor

Die Veröffentlichung der Netzentwicklungspläne soll gemäß der europäischen Strombinnenmarktrichtlinie künftig verpflichtend werden. Die Richtlinie wurde aber noch nicht durch die nationale Gesetzgebung umgesetzt. Die Verteilernetzbetreiber sind ihrer Verpflichtung also zuvorgekommen. "Um künftig eine bessere Entscheidungsgrundlage für die Wahl von Standorten und die konkrete Ausformung von Erneuerbaren-Projekten zu schaffen, haben die Verteilernetzbetreiber nun die Initiative ergriffen", sagt Franz Strempfl, Sprecher der Sparte Netze beim Verband Oesterreichs Energie.

Insgesamt 320 Projekte für den Stromnetzausbau

Insgesamt umfassen die nun veröffentlichen Netzentwicklungspläne 320 Projekte mit denen die heute gegebene Einspeisekapazität mehr als verdoppelt wird. Die Pläne unterstützen das nationale Ziel, den Strombedarf in Österreich bis 2030 bilanziell zu 100 Prozent durch erneuerbare Energiequellen zu decken.

Mehr Kapazität und mehr Flexibilität im Netz notwendig

"Die Stromnetze sind das Rückgrat eines erneuerbaren und sicheren Energiesystems", erklärt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. "Wir gehen davon aus, dass wir für den Ausbau unserer Erzeugung bis 2040 die Kapazität unserer Netze verdreifachen müssen", so Schmidt. Auch der Flexibilitätsbedarf - also die Möglichkeit elektrische Energie zeitlich zu verlagern - wird in den kommenden Jahren massiv steigen.

"Die Strommengen, die wir vom Sommer in den Winter und von einer Woche in die nächste verschieben müssen, werden sich etwa verdoppeln. Die Energie, die vom Tag in die Nacht verlagert werden muss, sogar vervierfachen. Damit das gelingt, brauchen wir auf allen Ebenen gut ausgebaute und leistungsfähige Netze - und die Projektbetreiber brauchen Planungssicherheit. Hier haben unsere Netzbetreiber nun einen wichtigen Schritt gesetzt", sagt Schmidt.

Die Netzentwicklungspläne von folgenden Netzbetreibern sind ab sofort auf einer eigenen Webseite  abrufbar:

  • Energie Klagenfurt GmbH
  • Energienetze Steiermark GmbH
  • eww AG
  • Feistritzwerke STEWEAG GmbH
  • Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
  • KNG-Kärnten Netz GmbH
  • Linz Netz GmbH
  • Netz Burgenland GmbH
  • Netz Niederösterreich GmbH
  • Netz Oberösterreich GmbH
  • Salzburg Netz GmbH
  • Stromnetz Graz GmbH
  • TINETZ-Tiroler Netze GmbH
  • Vorarlberger Energienetze  GmbH
  • Wiener Netze GmbH

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