Netzausbau wirkt laut APG als "Booster für Österreichs Wirtschaft"
Der Ausbau der Stromnetze ist teuer. Dass das Geld aber gut investiert ist, will der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) mit einer am Mittwoch vorgelegten Studie belegen.
Die APG plant, in den kommenden zehn Jahren neun Milliarden Euro in das Hochspannungsnetz zu investieren. Diese wirken als „Booster für Österreichs Wirtschaft und die öffentliche Hand“, weil dadurch weitere Wertschöpfung ausgelöst werden soll. Das zeigt eine Studie des Economica-Instituts von Christian Helmenstein, der auch Chefökonom der Industriellenvereinigung ist.
„Für jeden Euro an Wertschöpfung, der bei den direkten Auftragnehmern generiert wird, entstehen weitere 93 Cent Wertschöpfung im Rest der heimischen Wirtschaft“, heißt es in den Unterlagen dazu.
Am stärksten davon profitieren sollen Wien, Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark. Bundesweit sollen insgesamt 90.000 Arbeitsplätze, vor allem in den Bereichen Bau, Elektroinstallationen sowie bei deren Zulieferern. Durch die hohen Umsätze und die zusätzlichen Arbeitsplätze werden zudem der Staat von zusätzlichen (Steuer-)Einnahmen profitieren.
Hohe Kosten durch fehlende Stromleitungen
Die APG argumentiert, dass der Netzausbau nicht nur wichtig sei, um die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, es wäre auch teuer, nicht zu handeln. „Das Fehlen wichtiger Stromleitungen kostete den Netzkunden in den vergangenen fünf Jahren durchschnittliche 121 Millionen Euro pro Jahr“, sagte Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG.
Auch in diesem Sinne appelliert die APG an die Politik. Insbesondere die Genehmigungsverfahren müssten beschleunigt werden, damit der Ausbau ohne Verzögerung stattfinden könne. Die Stromwirtschaft drängt darauf, dass etwa Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und das Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz (EABG) noch diese Legislaturperiode beschlossen werden.
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