Strom wird trotz neuer Preisgrenze kaum teurer

Förderung für Erneuerbare lässt Großhandelspreise einbrechen.
Im Jahr 7,2 bis 21,5 Euro Mehrbelastung für heimische Privatkunden. Verbrauchsstärkere Bundesländer sind stärker betroffen.

Abschottung. Die heimischen Haushalte müssen entgegen den Warnungen der Energieversorger ab Herbst mit keinen großen Preissprüngen bei Strom rechnen. Die Energieagentur geht davon aus, dass die für 1. Oktober angekündigte Trennung der deutschen und österreichischen Stromhandelszone lediglich zu einer Verteuerung von durchschnittlich 7,5 bis 21,5 Euro im Jahr führen wird.

Die Preiszonen-Trennung hat die deutsche Energiewirtschaft durchgesetzt, weil österreichische Stromhändler angeblich zu viel billigen Windstrom in Deutschland eingekauft und damit die Leitungen an die Belastungsgrenze gebracht haben. Die Trennung bewirkt, dass Stromhändler ihre Bezüge nun an der Grenze ersteigern müssen, weil die Leitungskapazität beschränkt wurde. Die Auktionen verteuern den Strom – aber eben nur wenig.

Am geringsten werden die Preiserhöhungen in Wien mit 5,3 bis 16 Euro im Jahr ausfallen. Die höchste Teuerung haben die Vorarlberger mit 9,4 bis 28 Euro zu erwarten. Sie verbrauchen nämlich vergleichsweise viel Strom.

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