Stimmengewirr

Schule: Die Zeit drängt
Die Euro-Krise bewerten zu viele zu unterschiedlich. Das ist verwirrend.

In der Römerhalle von Mautern an der Donau, die dank üppiger EU-Gelder frisch renoviert ist, wurde heftig über Europa diskutiert. Vizekanzler Spindelegger und EU-Kommissar Hahn hörten Lokalpolitikern zu, die recht gut die Stimmung in der Bevölkerung spiegelten: Warum müssen wir für Griechenland zahlen? Was kostet ein Austritt der Griechen aus dem Euro? Oder ganz einfach: Was habe ich von Europa?

Das zeigt, wie sehr wir alle nach Informationen suchen. In der öffentlichen Diskussion überwiegt aber das Stimmengewirr. Erste-Chef Treichl meint im trend: "Es kann auch ein gemeinsames Europa ohne den Euro geben." Der Präsident der Nationalbank, Nowotny, wiederum sagt im KURIER: "Der Zerfall des Euro wäre eine ökonomische Explosion." "Europa-Fan" Treichl ist davon überzeugt, dass gerade die junge Generation ein gemeinsames Europa will, die Wirtschaftsentwicklung in Ländern wie Brasilien oder China spreche dafür. Aber warum reden wir dauernd vom Ende des Euro, wenn die Amerikaner die viel höheren Schulden haben?

Wir Europäer können viel selbstbewusster auftreten. Die europäische Wirtschaft verfügt noch immer über eine erfolgreiche Mischung aus Innovationen und Design. Noch fehlt die klare politische Führung.

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