Standort Österreich gewinnt an Attraktivität

Bundesministerin Margarete Schramböck ist für Fragen des Wirtschaftsstandorts zuständig.
Österreich liegt im "Länderindex Familienunternehmen" unter 21 Industrienationen auf Platz 9.

Der Standort Österreich hat einer Studie zufolge im internationalen Vergleich etwas an Attraktivität gewonnen. Von 21 untersuchten Industrienationen ist Österreich gegenüber 2018 um einen Platz auf den 9. Rang geklettert.

Auf Platz eins des diesjährigen "Länderindex Familienunternehmen" liegen die USA. Dahinter folgen Großbritannien und die Niederlande, wie die Stiftung Familienunternehmen als Auftraggeber der Studie am Montag mitteilte.

Deutschland ist gegenüber 2018 um drei Plätze auf den 17. Rang abgerutscht. Noch schlechter schneiden Frankreich, Spanien, Japan und Italien ab. Das ZEW bezieht in die Untersuchung viele Faktoren ein: Steuern, Arbeitskosten, Produktivität, Humankapital, Regulierung, Finanzierung, Infrastruktur und Institutionen sowie die Energie. Auftraggeber ist die Stiftung Familienunternehmen.

Österreich punktet vor allem bei den Faktoren Steuern (Rang 6), Finanzierung (8), Infrastruktur und Institutionen (9) und Regulierung (Rang 7). Bei Arbeitskosten, Produktivität und Humankapital belegt Österreich nur Platz 15 von 21. Auch im Teilbereich Energie liegt Österreich nur auf Rang 13.

USA an der Spitze

Der Spitzenplatz im Gesamtranking für die USA geht vor allem auf die 2018 in Kraft getretene Steuerreform zurück. Mit ihr wurden die Körperschaftsteuersätze auf Bundesebene radikal von 35 auf 21 Prozent reduziert. Großbritannien liegt zwar noch auf dem zweiten Platz, hat wegen des Brexit aber deutlich an Momentum verloren. "Kein anderes Land hat einen so starken Punktverlust hinnehmen müssen." Das lasse sich vor allem bei der Bewertung der Infrastruktur ablesen. Dagegen stünden aber sehr gute Einschätzungen bei Arbeitskosten, Produktivität und Bürokratie.

Gut entwickelt haben sich die Rahmenbedingungen für Familienunternehmen in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten nach Einschätzung der Studienautoren in drei europäischen Ländern und den USA: Die Niederlande sind seit 2006 um sieben Plätze vorgerückt, Polen hat sechs Plätze gut gemacht, Tschechien und die USA jeweils vier.

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