Gewerkschaft: Pfeiffer zahlt zu wenig für soziale Härtefälle

Gewerkschaft: Pfeiffer zahlt zu wenig für soziale Härtefälle
Pfeiffer sieht sich nicht im Stande, die geforderten sieben Millionen Euro für Umschulungen aufzubringen.

Die Gewerkschaft erklärt die Sozialplan-Verhandlungen beim Zielpunkt-Mutterkonzern Pfeiffer für gescheitert. In der Logistik sowie Holding stehen in Summe 209 Arbeitsplätze vor dem Aus, für sie habe Pfeiffer 1,8 Millionen Euro angeboten. "Diese Summe liegt deutlich unter unseren ursprünglichen Forderungen", so die Gewerkschaften vida und GPA-djp am Montag.

Härtefälle nicht abgefedert

Damit würden die sozialen Härtefälle nicht abgefedert werden. Mit dieser Summe sei es unmöglich, Geld für Umschulungen in Form einer Arbeitnehmerstiftung zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitnehmervertreter haben daher die Schlichtungsstelle beim Arbeits- und Sozialgericht einberufen. Außerdem finde am Dienstag im Logistikzentrum von Pfeiffer in Wien eine Betriebsversammlung statt.

Pfeiffer: "Wir sind schlicht nicht im Stande, die geforderte Summe aufzubringen"

Der Handelskonzern Pfeiffer fordert von Gewerkschaft und Betriebsrat Nachsicht ein. Die geforderten Leistungen von rund 7 Millionen Euro seien zu hoch. "Wir sind schlicht nicht im Stande, die geforderte Summe aufzubringen", so Martin Etzlstorfer von der Pfeiffer Logistik. Pfeiffer könne maximal 1,8 Millionen Euro leisten, zumal man heuer ein Ergebnis der Geschäftstätigkeit von minus 1,3 Millionen Euro aufweise, so das Unternehmen.

Mehr Realismus gefordert

"Wir fordern den Betriebsrat und die Gewerkschaft auf, ihre Forderungen auf ein realistisches Maß zu reduzieren. Die vorliegenden Forderungen können keinesfalls bedient werden. Wir scheuen das Urteil der Schlichtungsstelle nicht", stellte Etzlstorfer klar.

Logistik-Jobs könnten erhalten bleiben

Im Zuge der Zielpunkt-Pleite wird auch das Logistikzentrum in Wien geschlossen. Pfeiffer versucht aber, einen Nachnutzer zu finden. Aktuell lägen Angebote vor, die geprüft würden. Damit bestehe für die 181 betroffenen Beschäftigten auch die Chance, hier weiterzuarbeiten.

Kommentare