Zielpunkt-Pleite reißt Kühlanlagen-Firma mit
Die Mega-Pleite der Lebensmittelhandelskette Zielpunkt ist für das Wiener Familienunternehmen Motlicek GmbH sehr sehr bitter. Das im Jahr 2004 gegründete Unternehmen von Karin und Peter Motlicek, das im Vorjahr rund 6,5 Millionen Euro umsetzte, musste nach Angaben des Gläubigerschutzverbands Creditreform ein Konkursverfahren beantragen. Schuld ist laut Firmenangaben Zielpunkt. 26 Mitarbeiter sind laut AKV und KSV1870 von der Pleite betroffen.
"Der Kunde mit dem größten Auftragsvolumen war die Zielpunkt GmbH. Zielpunkt hatte in den vergangenen zwei Monaten vor ihrer Insolvenzeröffnung von der Firma Motlicek Kühl- und Klimaanlagen bestellt und die Rechnungen hierfür nicht bezahlt", heißt es im Konkursantrag. "Letztendlich wurden gerade in den vergangenen sechs Wochen vor Insolvenzeröffnung Geräte im Wert von mehr als 800.000 Euro der Firma Zielpunkt geliefert und bei dieser verbaut."
Die Firma Motlicek hat im Zielpunkt-Konkursverfahren einen sogenannten Aussonderunganspruch hinsichtlich der gelieferten Geräte angemeldet, das heißt einen Eigentumsanspruch. Der Zielpunkt-Insolvenzverwalter hat diesen auch anerkannt.
Die Gesamtschulden beziffert der Familienbetrieb mit 1,4 Millionen Euro. "Der Geschäftsführer der Motlicek GmbH erklärt auch, dass er den Betrieb nicht fortführen kann", heißt es weiter, "und dass er mit der Schließung durch den Insolvenzverwalter einverstanden ist.
Im Geschäftsjahr 2014 betrugen die Verbindlichkeiten der Firma Motlicek laut Creditreform-Auskunft rund 1,88 Millionen Euro, der operative Gewinn knapp 300.000 Euro. Der Gewinnvortrag aus dem Jahr 2013 wurde mit fast 24.000 Euro ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote wurde mit 14,42 Prozent beziffert.
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