Sommerurlaub: Familien gehen lieber auf Nummer sicher

Sommerurlaub: Familien gehen lieber auf Nummer sicher
Viele bleiben im eigenen Land. Kinderhotels sind so gut wie ausgebucht.

Die Unsicherheiten bei der Ein- und Ausreise in sonst beliebte Urlaubsländer beflügeln die Buchungen im Inland. Das bestätigt auch Florian Mayer, dessen Familie drei Kinderhotels in Österreich und Deutschland betreibt (unter anderem Dachsteinkönig Familux Resort im Salzkammergut). „Wir gehen in einen hervorragenden Sommer, die Vorausbuchungen laufen besser an als voriges Jahr“, sagt Mayer.

Nach sieben Monaten im Lockdown steht bei vielen Familien ein Tapetenwechsel ganz oben auf der Wunschliste. „Sie wollen sich endlich wieder einmal bedienen und verwöhnen lassen“, sagt der Hotelier, der in den kommenden Monaten nur noch vereinzelt freie Zimmer in seinen Häusern anzubieten hat.

„Viele Familien, die sonst ans Meer gefahren sind, wollen das jetzt bleiben lassen“, sagt Mayer mit Verweis auf geltende Quarantänevorschriften, etwa für Kroatien. „Das tun sich viele Familien einfach nicht an“, weiß der Hotelier auch von seinem Betrieb in Bayern. Viele Deutsche hätten heuer besonders früh einen Urlaub im eigenen Land gebucht. „Aus Angst, kurzfristig keinen Platz mehr zu bekommen.“

Kann man sich den Familienurlaub im eigenen Land damit gleich abschminken, wenn man sich selbst noch kein Zimmer gesichert hat? Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), kalmiert. Wer flexibel ist, werde auch an einem Kärntner See noch einen freien Platz finden. Nachsatz: „Wer aber direkten Seezugang, Haubenküche und Wellnessbereich will, wird es schon schwerer haben.“ 

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