Sizilianische Mafia setzt jährlich 40 Milliarden Euro um

Mafia-Boss Matteo Messina Denaro wird verhaftet
Studie: Wichtigste "Geschäftszweige" sind nach wie vor der Drogenhandel sowie Erpressung, Wucher und Schutzgelder

Die sizilianische Mafia generiert laut Experten einen Umsatz von jährlich 40 Milliarden Euro. Damit erwirtschafte sie zwei Prozent des italienischen Bruttoinlandprodukts und wesentlich mehr als Großkonzerne wie etwa die nationalen Energieunternehmen Enel und Eni. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Forschungszentrums des Handwerkerverbands CGIA.

Die wichtigsten "Geschäftszweige" seien nach wie vor der Drogenhandel sowie Erpressung, Wucher und Schutzgelder. Auch mit Prostitution und Waffenhandel floriere die Mafia italienweit.

Die Mafia in Italien

Am gefährlichsten sei das zunehmende Vordringen der "Paten" in das normale Wirtschaftsleben. Nur wenige Provinzen Süditaliens seien vor der Präsenz mafiöser Strukturen immun. Die Schattenwirtschaft in Italien wurde auf insgesamt 157 Milliarden Euro beziffert, 62,4 Milliarden davon seien auf Schwarzarbeit zurückzuführen, ergab die Studie.

Der italienische Staat hat vergangene Woche einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen das organisierte Verbrechen erzielt. So wurde die Nummer eins der sizilianischen Cosa Nostra, Matteo Messina Denaro, festgenommen. Der Boss war seit 30 Jahren auf der Flucht.

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