Schon wieder Krach zwischen McDonald's und Italien

Die Beziehungen zwischen McDonald's und den Italienern sind seit jeher schwierig
Die US-Kette plant einen McDrive bei den historischen Caracalla-Thermen in Rom. Das sorgt für Proteste.

Nach der "Mampfiosi-Affäre" zwischen McDonalds Österreich und aufgebrachten Italienern, lässt der US-Konzern nun direkt in Italien die Wogen hochgehen. Die US-Kette plant nämlich einen McDrive bei den historischen Caracalla-Thermen in Rom. Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi will den Plan zur Eröffnung eines 10.000 Quadratmeter großen McDrive mit Parkplatz auf einem Gelände unweit der Caracalla-Thermen, den antiken Badeanlagen, aber stoppen.

Das neue Lokal soll Touristen einen atemberaubenden Ausblick auf das archäologische Gelände der Caracalla Thermen bieten. Geplant ist der McDrive auf einem Areal, auf dem sich bisher eine Gärtnerei befand. Bürgermeisterin Raggi betonte, die Gemeinde sei über die Pläne von McDonald s nicht informiert worden. Sie befürchte Probleme, denn das Gebiet stehe unter UNESCO-Schutz. Und McDonald's hegt in Rom noch weitere Pläne: So soll ein Lokal nahe dem Pantheon, im ehemaligen Sitz einer Bank, eröffnet werden.

Die Beziehungen zwischen McDonald's und der Ewigen Stadt sind seit jeher schwierig. Bei der Eröffnung der ersten italienischen Filiale bei der Spanischen Treppe im Jahr 1986 war es zu vehementen Protesten gekommen, die jedoch die Expansion der Fast-Food-Kette nicht gestoppt haben. Auch die Eröffnung einer zweistöckigen McDonald's-Filiale mit Terrasse nur 300 Meter vom Trevi-Brunnen entfernt hatte 2007 für Aufregung gesorgt. Bars und Pizzerias fürchteten die Konkurrenz durch den amerikanischen Konzern.

Ein besonders umstrittenes Lokal eröffnete der US-Gigant Ende 2016 trotz heftiger Proteste vor den Mauern des Vatikans. Die Filiale befindet sich in einem vom Kirchenstaat vermieteten Gebäude - das hatte auch einige Kardinäle verärgert.

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