Sanierungsplan für insolventes Skigebiet Kasberg vorgelegt

Kasberg
Über den Sanierungsplan soll voraussichtlich im Juni abgestimmt werden. Bis dahin erfolgen noch "intensive Gespräche mit Gläubigern".

Im Insolvenzverfahren über das Skigebiet Kasberg in Oberösterreich ist am Dienstag ein Sanierungsplan beim Landesgericht Wels eingebracht worden.

Damit sei "auf dem Weg zur Rettung" des Familien-Skigebietes "ein weiterer wichtiger Schritt getan", teilte der Geschäftsführer der Almtal-Bergbahnen GmbH Friedrich Drack in einer Aussendung in der Nacht auf Mittwoch mit.

Die Gläubiger sollen eine Quote von 20 Prozent binnen 2 Jahre auf ihre Forderungen erhalten. Über den Sanierungsplan werde voraussichtlich im Juni abgestimmt.

"Bis dahin werden noch intensive Gespräche mit allen Gläubigern zu führen sein, um gemeinsam die Zukunft des Kasbergs sichern zu können", so der Geschäftsführer.

Das Familien-Skigebiet hatte lange Zeit mit finanziellen Problemen gekämpft. 2016 war zwischen dem Land und vier Gemeinden, die den Betrieb übernommen haben, beschlossen worden, Abgänge der Betreibergesellschaft bis zu einer Höhe von 1 Mio. Euro jährlich für 10 Jahre abzudecken. 

Als Gegenleistung hatte das Land ein touristisches Gesamtkonzept gefordert, das allerdings an den Grundeigentümern scheiterte, die einen Sommerbetrieb ablehnen. Die Folge war die Insolvenz im Juli 2023.

Ein Team rund um Drack hat das Skigebiet dann in der Wintersaison 2023/24 weitergeführt. Der zuständige Masseverwalter hatte den operativen Betrieb an die neu gegründete Kasberg Betriebs GmbH verpachtet, der Vertrag ist mit 30. April ausgelaufen. Quasi in letzter Sekunde wurde nun dem Insolvenzgericht ein Sanierungsplan vorgelegt.

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