RWA und Lagerhäuser spüren Investitionen in den Wohnbau
Die Raiffeisen Ware Austria (RWA) kann auf ein durchaus stabiles Geschäft im Pandemiejahr 2020 zurückblicken. Der Agrarsektor wies aufgrund einer guten Ernte ein solides Jahr auf. Deutlich negative Auswirkungen gab es hingegen wegen der Gastronomie-Schließungen beim Fleischverbrauch sowie infolge der verhaltenen Investitionsbereitschaft der Landwirte im Landtechnik-Geschäft. Der Energiesektor verzeichnete aufgrund der stark eingeschränkten Mobilität einen deutlichen Rückgang bei Treibstoffen.
„Eine überraschend positive Entwicklung zeigte das Haus- & Gartenmarktgeschäft“, sagt RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf. Litt diese Branche zu Jahresbeginn stark unter den Geschäftsschließungen, so profitierte sie im weiteren Jahresverlauf vom Rückzug der Menschen in den privaten Wohn- und Gartenbereich sowie von Nachholkäufen. Der Umsatz mit Baustoffen etwa legte um ein knappes Viertel zu.
Diesen Trend spürten auch die rund 1.000 Lagerhäuser im Land, deren Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen die RWA ist. In den Segmenten Haus- & Gartenmarkt gab es einen Zuwachs von 9,2 Prozent auf 653 Millionen Euro, bei Baustoffen waren es plus 3,9 Prozent auf 784 Mio. Euro.
Unterm Strich erzielten die Lagerhäuser einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro (-3,2 Prozent). Der Umsatz bei der RWA wiederum sank leicht auf 2,4 Mrd. Euro (nach 2,5 Mrd.), das Ergebnis stieg zugleich von 22,1 auf 22,4 Mio. Euro.
Wolf weist zudem darauf hin, dass die RWA im Vorjahr ihr Handelsvolumen bei biologischem Getreide erstmals auf mehr als 100.000 Tonnen erhöht hat. Zudem erzielte der Konzern in der Nassmaisvermarktung mit mehr als 280.000 Tonnen die höchste Handelsmenge in der Geschichte des Unternehmens.
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