Rekordauftragsbestand bei Feuerwehrausrüster Rosenbauer

Rekordauftragsbestand bei Feuerwehrausrüster Rosenbauer
Der oberösterreichische Konzern legt bei Umsatz um 16 Prozent zu, Verlust wurde auf 5 Millionen Euro verringert.

Der oberösterreichische Feuerwehrausstatter Rosenbauer, der sich seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten befindet, erholt sich nun wieder langsam. Die am Freitag vorgelegten Halbjahreszahlen weisen einen Umsatz von rund 534,6 Millionen Euro aus – ein Plus um 16,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzsteigerungen ergeben sich aus Mengensteigerungen im Verkauf, aber auch durch inflationsbedingte Preiserhöhungen. 

Das Periodenergebnis ist mit minus 5,2 Millionen Euro noch negativ, jedoch ist der Verlust deutlich weniger als in der Vorjahresperiode, wo dieser noch 11,6 Millionen Euro ausmachte. Allerdings betont Rosenbauer, dass man im zweiten Quartal 2024 schon wieder ein positives Periodenergebnis erzielen konnte. 

„Die Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigen, dass die Preiserhöhungen und die umgesetzten Verbesserungen wirken, und sie machen mich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2024 erreichen werden“, so Rosenbauer-Chef Sebastian Wolf. Konkret spricht man bei einer Pressekonferenz am Freitag von einem Rekordauftragsbestand im Wert von über 2 Milliarden Euro – im ersten Halbjahr dieses Jahres kamen Aufträge in Höhe von 744,2 Millionen Euro dazu, das entspricht einem Plus von zwölf Prozent beim Auftragsbestand.

Optimistisch blickt der Rosenbauer-Vorstand auch auf die kommenden Monate: Aufgrund einer verbesserten Situation bei den Lieferketten und dadurch erzielten geringeren Lieferzeiten könne man künftig noch attraktiver für potenzielle Kunden werden. Sofern die Lieferketten weiterhin stabil bleiben, rechnet Wolf mit einem Jahresumsatz von 1,2 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von rund 5 Prozent.

Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass ein Konsortium rundum Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz, KTM-Chef Stefan Pierer und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich eine Mehrheitsbeteiligung anstrebt. Die in diesem Zusammenhang im Juni durchgeführte Kapitalerhöhung bezeichnet der Vorstand als wohl „wichtigstes Ereignis der letzten Jahre“, um die Finanzstabilität des Unternehmens zu sichern.

Durch den Einstieg der bekannten Investoren soll die Eigenkapitalquote nach Abschluss aller Transaktionen auf über 20 Prozent steigen, insgesamt sollen rund 119 Millionen Euro ins Unternehmen fließen. Die Transaktionen sollen laut Aussage des Unternehmens bei der Pressekonferenz bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. 

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