Revival der Wäschefirma Palmers

Revival der Wäschefirma Palmers
KURIER-Serie, Teil 1: Neue Eigentümer wollen Traditionsfirma herausputzen.

Zur KURIER-Serie: Neuübernahmen, Rettung vor dem Konkurs, tief greifende Änderungen: Das abgelaufene Jahr hatte für so manche Traditionsfirma Überraschungen parat. Sie alle – meist Familienunternehmen – kämpfen mit hohen Lohnkosten und übermächtiger Konkurrenz internationaler Firmen. Teil 1: Palmers.

Palmers

Der Wäschekonzern mit dem ursprünglich spinatgrünen Logo hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich und eine spannende Zukunft noch vor sich. Im Jahr 1914 hatte Ludwig Palmers die erste Filiale in Innsbruck eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Walter Palmers das Familienunternehmen samt Franchisesystem weiter aus.

1977 kam ein unerwarteter Tiefschlag: Walter Palmers wurde von Terroristen entführt und gegen Zahlung von heute 2,2 Millionen Euro freigelassen. 1979 trat Rudolf Humer in die Palmers-Geschäftsführung ein. Der Kurs in den 1980er- und 1990er-Jahren hieß Expansion.

Nach Unstimmigkeiten mit den Eigentümern verließ Humer 2003 den Konzern. Schon damals galt Palmers als Sanierungsfall. 2004 wurde die Firma an Investmentfonds verkauft. Vier Jahr später erwarb Palmers den französischen Mitbewerber Lejaby und hat sich dabei überhoben.

Seit Dezember 2015 gehört Palmers den Textilunternehmern Marc, Tino und Luca Wieser und dem Ex-Red-Bull-Manager Gernot Friedhuber. Sie kauften die schuldenfreie Palmers Textil AG (700 Mitarbeiter, 300 Filialen) mit Eigenkapital. In den nächsten 15 Monaten will Ex-Benetton-Manager Marc Wieser Palmers modernisieren und zu neuem Glanz verhelfen.

Revival der Wäschefirma Palmers

Kommentare