Restaurantkette Vapiano will Staatshilfe
Der Restaurantkette Vapiano geht angesichts der Coronavirus-Krise finanziell die Luft aus. Das Kölner Unternehmen brauche kurzfristig mindestens 13,6 Millionen Euro, nachdem fast alle Restaurants in Österreich, den Niederlanden, Luxemburg und den USA auf Anordnung der zuständigen Behörden wegen der Ansteckungsgefahr geschlossen worden seien, teilte Vapiano am Montagabend mit.
Auch Frankreich habe Schließungen angeordnet, Gleiches sei auch in Deutschland für viele Filialen zu erwarten. Daher werde der Bedarf an flüssigen Mitteln eher noch steigen. Deshalb werde man Staatshilfe in mehreren Ländern beantragen, in Deutschland etwa über die Staatsbank KfW. "Darüber hinaus wird Vapiano Kurzarbeit sowie die Stundung von Steuerzahlungen beantragen", hieß es in der Mitteilung.
Die Umsätze dürften im ersten Quartal um rund 20 Prozent einbrechen. Das Ergebnis werde im ersten Halbjahr noch einmal deutlich unter Vorjahr liegen. In den ersten sechs Monaten 2019 hatte Vapiano unter dem Strich schon 34 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet. In den nächsten Wochen werde voraussichtlich die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt sein.
Dabei hatte Vapiano mit den Banken und zwei Großaktionären bereits vor dem Coronavirus-Ausbruch eine 10,7 Millionen Euro schwere Finanzspritze vereinbart. Hauptaktionär Mayfair - die Beteiligungsfirma der ehemaligen Tchibo-Eigentümerfamilie Herz - zieht dabei allerdings nicht mit. Mayfair werde sein Aktienpaket von 47,4 Prozent voraussichtlich an einen Sanierungsexperten und Treuhänder übergeben, der sie nach der Sanierung unter Umständen verkaufen soll, teilte Vapiano weiter mit.
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