Erstmals Staatsanleihe mit Negativ-Zins

Erstmals Staatsanleihe mit Negativ-Zins
ÖBFA-Chefin Oberndorfer: "Österreich profitiert von geopolitischen Unsicherheiten, Ukraine und Griechenland".

Die Republik Österreich hat erstmals in ihrer Geschichte eine Bundesanleihe mit einer negativen Gesamtrendite begeben können. Bei der Anleihenauktion am Dienstag hat eine im Oktober 2019 fällige Anleihe eine Durchschnittsrendite von minus 0,038 Prozent erzielt.

"Die Auktion ist sehr gut gelaufen", sagte ÖBFA-Chefin Martha Oberndorfer. Das Papier sei fast drei Mal überzeichnet gewesen.

"Wir profitieren vom 'Quantative Easing' der EZB und der enormen Nachfrage nach Staatspapieren aufgrund von geopolitischen Unsicherheiten, dem Ukraine-Konflikt und der Griechenland-Problematik", so Oberndorfer.

Insgesamt hat die Republik heute 1,0 Mrd. Euro frisches Kapital am Kapitalmarkt aufgenommen und 100 Mio. Euro auf die eigenen Bücher gelegt.

Das Bundesanleihen-Portfolio habe eine sehr lange durchschnittliche Laufzeit von 8,5 Jahren. Damit habe sich der Bund die relativ tiefen Zinsen für eine sehr lange Zeit gesichert, so Oberndorfer weiter.

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