Raiffeisen übernimmt ING-Kunden in Tschechien

Kommt ein Verwahrentgelt auch bei der ING?
Die niederländische Bank zieht sich bis Jahresende aus Tschechien und Österreich zurück.

Die niederländische Bank ING will ihre Privatkunden in Österreich und Tschechien bis Jahresende abgeben, wie sie zum Wochenbeginn bekannt gegeben hat. In Tschechien hat sich einem Bericht der "Presse" zufolge die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) schon im Vorfeld mit ING auf die Übernahme ihrer tschechischen Retail-Kundschaft geeinigt.

Im März bekommen die 375.000 ING-Kunden ein Angebot von der tschechischen RBI-Tochter Raiffeisenbank, zu ihnen zu wechseln. Zu den Kaufpreismodalitäten schreibt die Zeitung am Donnerstag nur, die Vereinbarung beruhe auf einem Provisionsprinzip, wonach Raiffeisen pro gewonnenem ING-Kunden eine vorab festgelegte Summe zahle.

Die RBI-Tochter betreut bisher, vor dem noch von den Kartellbehörden zu genehmigenden Deal, 1,2 Millionen Kunden in Tschechien. Es ist dies schon bisher der größte Auslandsmarkt der RBI, die örtliche Bilanzsumme liegt bisher bei 18 Mrd. Euro.

Für die RBI ist der Schritt in Tschechien der dritte binnen weniger Wochen. Anfang Februar wurde der Kauf der Equa-Bank vom Private-Equity-Investor AnaCap Financial Partners verkündet, eine auf Verbraucherkredite spezialisierte Gesellschaft (480.000 Kunden).

Der dritte Deal war der Kauf von Akcenta, ein Zahlungsverkehrsanbieter mit 43.000 Kunden in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und Deutschland.

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