Raiffeisen KAG setzt am Kapitalmarkt auf die Energiewende

Raiffeisen KAG setzt am Kapitalmarkt auf die Energiewende
Die Klimakrise ist auch eine Chance, über Investments am Kapitalmarkt zu partizipieren.

Dass die Welt in einer Klimakrise befindet, ist bekannt. Die Erderwärmung nimmt zu, und mit ihr die Wahrscheinlichkeit für Unwetterereignisse, um nur ein Beispiel zu nennen. Vieles kann nicht mehr verhindert werden, aber die Auswirkungen abgemildert - dafür braucht es aber deutliche Reduktionen des CO2-Ausstoßes und einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern.

Ein Thema, das auch für Anlegerinnen und Anleger spannend sein kann. Denn in den Umstieg auf Erneuerbare muss viel investiert werden, direkt in die Energieerzeugung, aber auch in Speicher, Stromnetze etc. Die Raiffeisen Capital Management KAG hat dazu einen eigenen Aktienfonds aufgelegt, die Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien.

Kriterien

Der Fonds ist laut Auskunft der Raiffeisen KAG per 15. April 2020 an den Start gegangen. Mit einer Größe von 8 Millionen Euro ist man gestartet, jetzt liegt die Fondgröße bei 330 Millionen Euro.

Die Unternehmen, die im Fonds enthalten sind, werden nach gewissen Maßgaben ausgewählt. "Wichtig ist, dass die Unternehmen einen Mindestumsatz von 25 Prozent an dem Thema Smart Energy haben", so Hannes Loacker, seit 2007 Fondsmanager bei Raiffeisen KAG. Bei Infineon beispielsweise liegt der Anteil bei 40 Prozent. Andere, wie reine Solarbetreiber, würden natürlich sogar 100 Prozent des Umsatzes mit Smart Energy-Lösungen machen. Außerdem gebe es kein Investment in Unternehmen, die Atom, Öl, Kohle und Gas produzieren.

Raiffeisen KAG setzt am Kapitalmarkt auf die Energiewende

Hannes Loacker, Fondsmanager Raiffeisen Capital Management

Abgebildet werden im Fonds etwa Unternehmen, die schadstoffarme Kraftstoffe produzieren, jene, die in den Bereichen Wind-, Solar- und Wasserkraft tätig sind, Speicherkapazitäten bereitstellen und auch jene, die beispielsweise Schlüsselkomponenten für E-Autobauer herstellen, Stichwort Infineon. Konkrete Beispiele sind etwa Schneider Electric und First Solar, ein Unternehmen, dass Dünnschicht-Fotovoltaik-Module herstellt.

Damit die Energiewende vorangetrieben und Investoren am Kapitalmarkt entsprechend partizipieren können, wünscht sich Loacker mehr Tempo. Nämlich sowohl bei Genehmigungsverfahren für Fotovoltaik- und Windkraftanlage, als auch bei Strategien. "Bei der Wasserstoffstrategie war es etwas frustrierend", sagt Loacker - sie sei eineinhalb Jahre später als angekündigt gekommen.

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