Putin knüpft künftigen Gastransit durch Ukraine an Wirtschaftlichkeit

Putin knüpft künftigen Gastransit durch Ukraine an Wirtschaftlichkeit
Russischer Präsident sieht reines Wirtschaftsprojekt.

Der russische Präsident Wladimir Putin knüpft den künftigen Transit russischen Erdgases durch die Ukraine an die Wirtschaftlichkeit.

Er kenne die Position der deutschen Regierung, dass Russland auch nach dem Bau der Gaspipeline Nordstream 2, an deren Finanzierung die OMV beteiligt ist, durch die Ukraine nach Westen pumpen solle, sagte Putin am Samstag vor einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in Meseberg. "Hauptsache, dass dieser Transit durch die Ukraine den wirtschaftlichen Anforderungen entspricht."

Der Bau der umstrittenen Ostsee-Pipeline sei ein "ausschließlich wirtschaftliches Projekt". Merkel betonte erneut ihre Position: "Aus meiner Sicht muss die Ukraine - auch wenn es Nordstream 2 gibt - eine Rolle im Gastransit nach Europa spielen."

Hintergrund ist der Streit um den Bau der Pipeline durch russische und europäische Firmen unter Führung des russischen Staatskonzerns Gazprom. Die USA, Polen und die Ukraine lehnen dies ab. Die Ukraine fürchtet vor allem den Verlust der Transitgebühren. Die USA warnen vor einer zu starken Abhängigkeit Europas von russischem Gas. Putin betonte, dass die russischen Gaslieferungen weiter zunehmen würden und im vergangenen Jahr erheblich zugelegt hätten. Zugleich betonte er die Rolle Russlands als zuverlässiger Lieferant von Gas.

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