Post startet am 1. April mit ihrer neuen Bank

Post-Chef Georg Pölzl
Mit bank99 eigene Lizenz. Für die Mitarbeiter des Post-Konzerns gibt es wegen der Corona-Krise 200 Euro Prämie.

Lange hatte die Post für Bankgeschäfte mit der Bawag PSK zusammengearbeitet. Als diese ihre Kooperation aufkündigte, musste sich die Post nach einer Lösung umschauen.

Vor etwa einem Jahr einigte man sich mit der Grazer Wechselseitigen und kaufte ihr 80 Prozent der Brüll Kallmus Bank ab.

bank99 in 413 Filialen

So kam die Post selber zur begehrten Banklizenz. Und mit dieser startet per 1. April 2020 die neue bank99 in den 413 Post-Filialen. Am 4. Mai werden dann die Post-Partner folgen. Angeboten werden Girokonten, Zahlungsverkehr, Kreditkarten, Debitkarten, Sparprodukte und Online-Services.

Ab dem zweiten Halbjahr sollen auch Produkte wie Konsumkredite, Wohnbaufinanzierungen und Versicherungs- sowie Vorsorgeprodukte zum Angebot gehören.

Post startet am 1. April mit ihrer neuen Bank

Post als Nahversorger

„Wir starten mit der bank99 nicht nur trotz, sondern auch wegen der aktuellen Situation im Land“, betonte Post-Chef Georg Pölzl am Dienstag. Die Filialen und 90 Prozent der Post-Partner seien weiterhin geöffnet.

Das unterstreiche deutlich, warum es wichtig sei, dass die Post auch in Zukunft Bankdienstleistungen anbiete. Mit ihren knapp 1.800 Geschäftsstellen leiste die Post auch künftig einen Betrag zur Bank-Nahversorgung im Land. Zudem betont man bei der Post: Die Geschäftszeiten der bank99 seien identisch mit denen der Postfilialen und somit die besten der Branche.

Sonderprämie

Das teilstaatliche, börsenotierte Unternehmen teilte außerdem mit, dass es wegen der Corona-Krise drei Millionen Euro an Sonderprämie für die Mitarbeiter im operativen Bereich (dazu zählen etwa Filialen und Lager) ausschüttet. Pro Beschäftigtem wären das bis zu 200 Euro.

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