Post-Chef will Postler leistungsabhängiger bezahlen
Die Post will flexibler werden. Auch bei den Gagen der gut 19.000 Mitarbeiter in Österreich: In ihre Gehälter soll – wünscht sich Post-Chef Georg Pölzl – ein erfolgsabhängiger Anteil eingebaut werden. Derzeit gibt es variable Gehaltsbestandteile nur für die „1500 bis 2000 Führungskräfte“, für „normale“ Postler gibt es eine Erfolgsprämie, die vom erzielten Konzerngewinn abhängt. Diese macht zehn Prozent des Betriebsgewinns aus, ist aber mit 14 Millionen Euro gedeckelt. 2012 bekam jeder Postler aus diesem Topf 768 Euro zusätzlich.
Wer künftig zusätzlich zu dieser Prämie einen Bonus bekommt, will Pölzl unter anderem anhand der mittels Befragung ermittelten Kundenzufriedenheit festlegen. In den noch gut 550 eigenen Post/Bawag-Filialen soll eine Team-Prämie nach einem vorher ausgehandelten Schlüssel an die Mitarbeiter verteilt werden.
Vorrückungen
Bei den laufenden KV-Verhandlungen spielen die variablen Gagen vorerst keine Rolle. Hier streiten die Post-Chefs mit der Gewerkschaft seit drei Verhandlungsrunden um Prozentpunkte. Die Post bietet 1,36 Prozent. Dieses Angebot weit unter der Inflationsrate ist der Gewerkschaft naturgemäß viel zu wenig. Kommenden Montag wird weiter verhandelt.
Expansion
Die Post selbst will weiter im Ausland expandieren. Derzeit verhandelt sie über einen Einstieg bei Aras Kargo, einem der größten türkischen Paketzusteller. Das Unternehmen setzte 2012 mit 9000 Mitarbeitern rund 250 Millionen Euro um.
Im heimischen Filialnetz geht der Umbau zu Selbstbedienungs-Filialen weiter. Per Automat sollen neben Paketen künftig auch eingeschriebene Briefe versendet und empfangen werden. Weiter geht auch der Mitarbeiter-Abbau. Nach einem Saldo – Abgänge minus Neueinstellungen – von rund 200 im Vorjahr soll der Netto-Abgang heuer wieder höher ausfallen. Die Zahl der „überzähligen“ Mitarbeiter auf dem post-internen Arbeitsmarkt soll bei gut 500 stabil bleiben.
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