Wie Ratingagenturen in Corona-Zeiten die Staaten bewerten

Wie Ratingagenturen in Corona-Zeiten die Staaten bewerten
Zwischenbilanz in der Corona-Pandemie: Welche Staaten und Unternehmen besonders unter Druck sind.

Wer einen größeren Kredit beantragt, der kennt das nur allzu gut: Der Antragsteller muss einen "Finanz-Striptease" hinlegen und sein Einkommen, alle Haushaltsausgaben sowie Vermögenswerte offenlegen. Anhand dieser Parameter bewertet die Bank schließlich die Bonität, also Kreditwürdigkeit.

Den Staaten oder großen Unternehmen, die den Kapitalmarkt über Anleihen anzapfen, geht es da nicht anders. Hier übernehmen aber kommerzielle Ratingagenturen die Aufgabe. Sie treffen für die Gläubiger (also die Geldgeber) Einschätzungen, ob sie ihr Geld voraussichtlich wiedersehen werden oder ob ein Ausfall droht. Dafür werden Noten für die Schuldner (Ratings) vergeben, wobei sich ein Buchstaben-Schema eingebürgert hat – von der Bestnote, dem berühmten Triple-A (AAA) über spekulative „Ramsch“-Papiere (BB+ und schlechter) bis zur Pleite (D für Zahlungsausfall).

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