OPEC steckt in einem großen Ölpreis-Dilemma

Analyse: Die Nachfrage lahmt, das Ölmarktkartell aber ist höchst uneinig über weitere Förderkürzungen.

Die Ölminister der 14 Mitgliedstaaten der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) haben am Donnerstag bei ihrem Treffen in Wien keine leichte Aufgabe: Sie müssen sich auf eine Fördermenge einigen, die trotz der nachlassenden Nachfrage den Ölpreis nicht abstürzen lässt. Angesichts der extrem unterschiedlichen Interessen der OPEC-Staaten wird dies zu einer Sisyphusarbeit.

So wollen die Saudis, die mit Abstand größten Ölproduzenten in der OPEC, dass die Förderquote weiter reduziert wird – müssen sie doch darauf achten, dass der laufende Börsegang ihres Ölkonzerns Aramco (siehe unten) nicht von fallenden Ölpreisen begleitet wird. Überraschenderweise sprang der Irak den Saudis zur Seite. Im Vorfeld der Sitzung hatte der Ölminister des Landes, Thamir Ghadhban, verkündet, die OPEC diskutiere eine Förderkürzung.

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