OMV-Chef: "Alles ist auf dem Prüfstand“

OMV-Chef: "Alles ist auf dem Prüfstand“
Aufsichtsrat lässt Reisen von Konzernboss Seele und Sponsoring prüfen. Und wie der milliardenschwere Borealis-Deal den Standort Österreich stärkt.

Reisen im Business-Jet, wochenlange Abwesenheit aus Österreich, Millionen-Sponsoring des Fußballklubs Zenit St. Petersburg – Rainer Seele, CEO des teilstaatlichen Öl- und Gaskonzerns OMV, hat Erklärungsbedarf. Und argumentiert, warum die Übernahme des Chemiekonzerns Borealis ein gutes Geschäft ist.

KURIER: Sie sind Mitte März zu Ihrer Familie nach Irland geflogen und erst nach Wochen zurückgekommen. Das Unternehmen ist in einer schweren Krise und der Chef wochenlang nicht auf der Kommandobrücke, das kam in der Belegschaft nicht gut an.

Rainer Seele: Ich kommentiere meine Privatreisen nicht, sondern stimme sie mit dem Aufsichtsrat ab. Der Großteil des Irland-Aufenthalts war das für uns alle verordnete Homeoffice. Außerdem war die OMV im März in keiner schweren Krise, sondern erzielte im ersten Quartal ein bereinigtes Ergebnis von 699 Millionen Euro.

Die Plattform dossier.at berichtet über Flüge mit Business-Jets, die Maschine sei auf dem Rückflug von Dublin in Kerry für einen privaten Aufenthalt zwischengelandet. War das öfter der Fall und haben Sie die Zwischenlandung privat bezahlt?

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