OMV-Chef Alfred Stern: "Sicherheit kostet etwas"

OMV-Chef Alfred Stern: "Sicherheit kostet etwas"
Das Öl-Embargo sorgt den OMV-Boss weniger als ein Gas-Lieferstopp, ein Notfallplan könnte nur EU-weit funktionieren.

KURIER: Wie beurteilen Sie das Ölembargo?

Alfred Stern: Wir setzen heute schon in allen unseren Raffinerien kein russisches Öl mehr ein. Aber Russland produziert 10 Millionen Barrel pro Tag, das ist ein Zehntel der Weltproduktion, 50 Prozent davon gehen in den Export. Das ist eine signifikante Menge, die Preisdifferenz zwischen Brent und der Rohölsorte Urals liegt derzeit schon bei 30 Dollar. Sicherheit kostet etwas. Das Embargo nimmt Liefermengen heraus. Aufgrund der schlechteren Konjunkturprognosen dürfte die Nachfrage nach Öl weniger stark steigen, aber es ist damit zu rechnen, dass die Ölnotierungen weiterhin auf hohem Niveau bleiben. Märkte reagieren nicht nur rational, sondern sind auch von Angst und Emotionen getrieben.

Bitte erklären Sie uns, was ein Stopp der russischen Gaslieferungen bedeutet.

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