Österreichs Automarkt: Mehr E-Autos, weniger Diesel und Benziner
Der vielzitierte Strukturwandel auf dem Automarkt findet statt, auch in Österreich. Er vollzieht sich aber sehr langsam - von einem E-Auto-Boom kann keine Rede sein. Das zeigen die Zulassungszahlen für Jänner 2020, welche die Statistik Austria am Dienstag veröffentlichte.
Demnach wurden 22.959 Personenkraftwagen (Pkw) neu zugelassen. Das sind um 9,1 Prozent weniger als im Jänner des Vorjahres. Nach Antriebsarten verzeichneten die Benziner den größten Rückgang (-19,1 Prozent), gefolgt von Diesel (-13,7 Prozent). Der vermeintliche "Boom" von Elektro-Autos mit einem Plus von mehr als 37 Prozent relativiert sich, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet.
Im Jänner 2020 wurden in Österreich nämlich 695 reine E-Autos angemeldet, das sind knapp 200 mehr als im Jahr davor. Dazu kommen noch 2.245 Benzin-Diesel-Hybride, deren Neuzulassungen sich somit binnen eines Jahres mehr als verdreifacht haben.
Fazit: Der Anteil der fossil betriebenen Pkws geht stetig zurück, allerdings langsam. Der Anteil von Benzinern und Diesel-Pkw an den Neuzulassungen ist von 95 Prozent im Anfang 2019 auf nunmehr 87 Prozent gefallen.
Zulassungen im Detail
Die Pkw-Marke mit den meisten Neuzulassungen war VW, mit einem Anteil von 16,9 Prozent, gefolgt von Skoda mit einem Anteil von neun Prozent.
Auf dem dritten Rang liegt Seat mit einem Anteil von 8,8 Prozent. Unter den Top-10-Marken verzeichnete BMW mit 20 Prozent das größte Plus. Auch Mercedes mit einem Plus von 17,2 Prozent, Hyundai (plus 7,9 Prozent) und Audi (plus 6,4 Prozent) verzeichneten Zuwächse. Die höchsten Rückgänge gab es bei Ford mit minus 33,1 Prozent, Opel (minus 32,3 Prozent) und Renault (minus 15,3 Prozent).
Weniger Motorräder, mehr Motorfahrräder
Bei den Zweirädern wurden im Jänner um 12,7 Prozent weniger Motorräder, aber mehr Motorfahrräder (plus 50,8 Prozent) zugelassen. Der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete gegenüber dem Vorjahresmonat mehr Neuzulassungen bei Lastkraftwagen (Lkw) der Klasse N2, ein Plus von 10,5 Prozent sowie bei land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen (plus 19,8 Prozent). Weniger Neuzulassungen gab es hingegen bei Sattelzugfahrzeugen (minus 32,3 Prozent), bei Lkw der Klasse N3 (minus 15,3 Prozent) sowie bei Lkw der Klasse N1 (minus 11,4 Prozent).
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