So zufrieden sind die Österreicher mit ihren Gehältern

80 Euro haben Österreicher im Schnitt im Geldbeutel.
Zwei von drei Österreichern sind mit ihrem Einkommen grundsätzlich zufrieden. Im Burgenland Arbeitende sind am wenigsten glücklich mit ihrem Lohn.

Das durchschnittliche Brutto-Monatseinkommen (14x) der Arbeiter und Angestellten in Österreich betrug im Jahr 2022 rund 2.790 Euro - so die Zahlen des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Das Einkommen genau in der Mitte ("=Median": Je die Hälfte verdient mehr beziehungsweise weniger als diesen Wert) betrug 2.568 Euro.

Wie zufrieden sind Menschen hierzulande mit ihrem Einkommen? Ist das Gehalt tatsächlich ein Tabuthema? Und: Spüren Menschen die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen? 

Das wollte die Jobplattform willhaben wissen und befragte im April 2024 rund 2.000 Personen zum Thema "Gehalt".

Zwei Drittel "zufrieden"

Dabei zeigt sich: In Summe sind zwei Drittel der Befragten "sehr zufrieden" (14 Prozent) oder "zufrieden" (50 Prozent) mit ihrem derzeitigen monatlichen Netto-Gehalt. 

"Spannend ist dabei, dass es in puncto Zufriedenheit keine nennenswerten Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, auf regionaler Ebene jedoch schon. Und so sind Befragte, die in Vorarlberg, Salzburg und Tirol arbeiten, tendenziell am glücklichsten mit dem Betrag, der Monat für Monat auf ihrem Konto landet – und das, obwohl Umfrage-Teilnehmer, die zum Beispiel in der Bundeshauptstadt Wien berufstätig sind, eigenen Angaben nach oftmals mehr verdienen“, analysiert Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.

Am anderen Ende des Spektrums äußert sich wiederum etwa ein Viertel der Österreicher "eher unzufrieden", weitere 8,1 Prozent gar „sehr unzufrieden“ über ihre monatliche Entlohnung. 

Dabei ist der Unmut vor allem bei Menschen, die im Burgenland berufstätig sind, hoch. Dort zeigt sich in Summe nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden mit ihrem Gehalt. 

Gehalt kein Tabuthema

Entgegen hartnäckiger Stereotype ist das Einkommen in Österreich kein Tabuthema. So kann mehr als die Hälfte der Befragten nichts oder nur wenig mit der Aussage "Über Geld bzw. das Gehalt spricht man nicht" anfangen. 

Doch: So ganz aus der Luft gegriffen ist das Klischee nicht, denn insgesamt 43,6 Prozent sagen, dass sie dem „sehr zustimmen“ (17,6 Prozent) bzw. „eher zustimmen“ (26 Prozent).

Vertreten ist dieses Mindset laut der willhaben-Erhebung übrigens tendenziell eher bei Männern, älteren Personen sowie bei Menschen, die in kleineren Städten wohnen. Doch: Wie groß das Tabu ist, hängt natürlich auch von den jeweiligen Gesprächspartnern ab. Und so sprechen 83,5 Prozent aller Befragten mit Personen aus der Familie und dem engen Freundeskreis, sowie etwas mehr als die Hälfte auch mit "ausgewählten" (16,3 Prozent) oder gar „allen“ (36,8 Prozent) ArbeitskollegInnen, über ihr Einkommen.

Gehaltsunterschiede

Die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen innerhalb des eigenen Unternehmens ist bei vielen Arbeitnehmern Thema. 

Ein Viertel der Befragten ist überzeugt, dass es in dem Unternehmen, für das sie beschäftigt sind, Gehaltsunterschiede nach Geschlechtern gibt. So geben 10,1 Prozent an, von einer solchen Gehaltsschere zu wissen, weitere 13,8 Prozent stellen zumindest die Vermutung an. Im Burgenland, Salzburg und Tirol weisen Arbeitnehmer tendenziell häufiger auf einen Pay Gap hin.

28,7 Prozent der Befragten hingegen glauben nicht, dass es bei ihrem aktuellen Arbeitgeber geschlechterspezifische Gehaltsunterschiede gibt. Weitere 26,3 Prozent geben an, zu wissen, dass es in ihrem Unternehmen keinen Gender Pay Gap gibt.

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