Öl und Gas boomen, als gäbe es kein Morgen

FILE PHOTO: A flame burns from a tower at Vankorskoye oil field owned by Rosneft company north of the Russian Siberian city of Krasnoyarsk
Die größten Fossil-Riesen wollen in 195 neue, gigantische Öl- und Gasförderprojekte investieren. Die Klimaziele sind damit nicht mehr einhaltbar, sofern die Politik dem keinen Riegel vorschiebt

Es geht um nichts weniger als eine „Wette gegen die Menschheit“: Neuen Recherchen des britischen Guardian zufolge rechnen die größten Öl- und Gaskonzerne keineswegs mit einem Ausstieg aus fossilen Energieträgern, im Gegenteil: Die Großen der Branche wollen ihr Kerngeschäft sogar noch massiv ausbauen.

Der Zeitung zugespielte Daten würden belegen, dass die Expansionspläne insgesamt 195 große Öl- und Gasprojekte beinhalten, sogenannte „Kohlendioxidbomben“. Als solche werden Vorhaben definiert, die über ihre Lebensdauer mehr als eine Milliarde Tonnen CO2 verursachen. Zum Vergleich: Österreich emittiert 80 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Dabei hat die Internationale Energieagentur bereits vor gut einem Jahr festgestellt, dass die Entwicklung neuer Kohle-, Gas- und Ölprojekte eingestellt werden müsse, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.

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