Neues Ultimatum bei Laudamotion

Neues Ultimatum bei Laudamotion
Die Gewerkschaft vida will Lösung mit Wirtschaftskammer suchen, die gebotenen Löhne aber nicht akzeptieren.

Nach dem Setzen eines neuen Ultimatums seitens der Ryanair-Tochter Laudamotion an die Gewerkschaft vida will die Gewerkschaft mit der Wirtschaftskammer eine Lösung suchen. Einen Gesprächstermin gebe es aber noch nicht, sagte vida-Gewerkschaft Daniel Liebhart am Dienstag zur APA.

Laudamotion hat am Montag gegenüber den Mitarbeitern erklärt, die Schließung der Basis in Wien per 29. Mai könnte noch verhindert werden.

"Wenn die Gewerkschaft vida den Kollektivvertrag vor dem 28. Mai unterschreibt, kann die Schließung der Basis Wien noch rückgängig gemacht werden", heißt es in dem der APA vorliegenden Schreiben.

Streit um Mindestlöhne

Der Streit dreht sich um die niedrigen Einstiegsgrundgehälter für Flugbegleiter. Liebhart stellte am Dienstag klar, dass die Gewerkschaft weiterhin keine Löhne unter der Mindestsicherung und unter Armutsgrenze akzeptieren werde. "Von Vollzeitarbeit muss auch Vollzeit leben können", so Liebhart. Den Zeitdruck, den die Lauda-Führung aufbaue, kann der Gewerkschafter nicht nachvollziehen. Durch die Kurzarbeit würden ohnehin 90 Prozent der Personalkosten vom Steuerzahler getragen.

Laudamotion und Gewerkschaft werfen sich gegenseitig vor, mit falschen Zahlen zu rechnen. Das liegt daran, dass das Airline-Management das im neuen KV geplante Einstiegsgrundgehalt für Flugbegleiter von 14.000 Euro brutto im Jahr durch die zwölf Monate dividiert, die Gewerkschaft aber durch 14, weil sie auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld berücksichtigt.

Appell der Wirtschaftsministerin

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) erklärte im Zuge einer Pressekonferenz zum Thema Standort und Beschäftigung, sie erwarte "Gesprächsbereitschaft von allen Involvierten". Inhaltlich wolle sie sich nicht einmischen, da dies nicht Aufgabe der Bundesregierung sei.

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