Neue Kreuzfahrtschiffe setzen immer mehr auf Flüssigerdgas LNG

Rund 150.000 Kreuzfahrten werden jährlich in Österreich gebucht
Flüssiges Erdgas verringert Ausstoß von Schwefel, Stickoxiden und Feinstaub.

Der umweltfreundlichere Schiffstreibstoff LNG erobert zunehmend die Kreuzschifffahrt. Bei neu bestellten Kreuzfahrtschiffen sei fast immer der Antrieb mit dem verflüssigten Erdgas vorgesehen oder zumindest möglich, teilte die Initiative Maritime LNG Plattform am Dienstag in Hamburg mit.

Auch Fähren würden zunehmend mit LNG- oder Dual-Fuel-Motoren in Auftrag gegeben, die mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden können. Von einem Durchbruch in der gesamten Schifffahrt könne jedoch trotz größerer Fortschritte noch nicht gesprochen werden.

Verfügbarkeit von LNG in Häfen als Knackpunkt

Weltweit können bei einer Flotte von rund 50.000 Seeschiffen schätzungsweise 200 Schiffe mit LNG fahren oder sind darauf vorbereitet, also weniger als ein Prozent. Das verflüssigte Erdgas verringert den Ausstoß der Schiffe von Schwefel, Stickoxiden und Feinstaub auf nahezu Null und auch von Kohlendioxid um 20 Prozent. Ein Problem bei der Durchsetzung von LNG in der Schifffahrt ist die Verfügbarkeit in den Häfen.

Neue Kreuzfahrtschiffe setzen immer mehr auf Flüssigerdgas LNG

Insgesamt zog die Initiative, die seit vier Jahren besteht und mehr als 100 Mitglieder hat, eine positive Bilanz ihrer Arbeit. "Als wir anfingen, war das ein absolutes Außenseiterthema und kaum jemand wusste, was LNG ist", sagte sagte der Gründer der LNG Plattform und frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust. "Heute ist das Thema in aller Munde." Auch im Koalitionsvertrag von Union und SPD im Bund werde die LNG-Förderung erwähnt. Es seien bereits Förderanträge für 30 LNG-Schiffe gestellt.

Neue Kreuzfahrtschiffe setzen immer mehr auf Flüssigerdgas LNG

Ole von Beust

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