Moser Holding schließt Druckerei-Betrieb in Wels

Druckzentrum Mediaprint
Im kommenden Sommer soll der Betrieb eingestellt werden. Papierkosten und "erschwerte Rahmenbedingungen" als Grund.

Die Tiroler Moser Holding wird ihren Druckereibetrieb in Wels in Oberösterreich mit 30. Juni 2023 einstellen und den Produktionsbetrieb ab Mitte kommenden Jahres auf ihren Tiroler Standort konzentrieren. Das Medienunternehmen, das etwa die "Tiroler Tageszeitung" herausgibt, begründete die Entscheidung heute unter anderem mit "erschwerten Rahmenbedingungen" wie dem zuletzt "dramatischen Anstieg der Papierkosten", die die Kunden gezwungen hätten, Produktionsmengen zu senken.

Der Verlust von Aufträgen drohe, hieß es in einer Aussendung. "Eine baldige Entspannung der Situation ist nicht zu erwarten. Diese erschwerten Rahmenbedingungen in Verbindung mit den Marktverwerfungen nicht zuletzt während der Corona-Pandemie machen diese Entscheidung leider notwendig", erklärte Moser-Holding-Vorständin Silvia Lieb, die den Druckereibereich der Mediengruppe verantwortet. Verschärft werde die Situation durch "eingeschränkte Verfügbarkeiten am Material- und Ersatzteilsektor sowie die ebenfalls überproportional steigenden Material- und Energiekosten und nicht zuletzt die sehr angespannte Situation am Arbeitsmarkt in Oberösterreich", fügte Alexander Ströhle, Geschäftsführer der Moser Holding-Druckereien, hinzu.

Bis Ende Juni 2023 soll die Produktion in Wels, die seit 2008 besteht, in vollem Umfang fortgeführt werden, wurde betont. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverlag Druckservice GmbH am oberösterreichischen Standort seien bereits heute, Mittwoch, und damit sehr frühzeitig informiert worden, wie es hieß. Gespräche mit dem Betriebsrat und der Belegschaft seien bereits aufgenommen worden. Man wolle den 86 Mitarbeitern am Standort Wels "gute Voraussetzungen für ihre berufliche Neuausrichtung" eröffnen. "Wir setzen bewusst auf eine transparente und sehr frühzeitige Kommunikation mit dem Betriebsrat und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", so Lieb und Ströhle unisono.

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