Millionenpleite eines Plantagenbetreibers

Costaricanische Plantagenarbeiter auf einer THI-Plantage
Gestraucheltes Linzer Unternehmen war jahrelang auf dem geschäftlichen Holzweg unterwegs und hat rund 4,287 Millionen Euro Schulden angehäuft.

Die insolvente Teak Holz Handels- und Verarbeitungs GmbH war Teil des gestrauchelten Konzerns Teak Holz International AG (THI AG), der sich mit der angeblich der nachhaltigen Pflanzung und Bewirtschaftung von Teakholz-Plantagen in Costa Rica beschäftigt hat. Über die Konzernmutter THI wurde bereits am 9. Septmeber 2015 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz eröffnet, wie der KSV1870 mitteilt. Die THI-Insolvenz wurde im Jänner 2017 schließlich in ein Konkursverfahren übergeleitet. Die Zerschlagung der THI AG wird voraussichtlich noch länger dauern.

Die Insolvenz der Teak Holz Handels- und Verarbeitungs GmbH hängt eng mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der THI AG zusammen. "Mangels eigener Mittel versuchte man bis zuletzt, seine wenigen Gläubiger, unter denen sich die THI AG mit dem Löwenanteil der Forderungen mit rund 3,7 Millionen Euro befindet, zur Finanzierung der Betreibung seiner eigenen Forderung in Costa Rica zu bewegen", heißt es weiter. "Da alle Versuche scheiterten, das einzig verbliebene Aktivvermögen in Höhe von rund 900.000 Euro einbringlich zu machen, stellte man nunmehr einen Insolvenzantrag." Die Verbindlichkeiten werden mit 4,287 Millionen Euro beziffert.

Weitere verfahrensrelevante Daten:
Die Gewerbeberechtigung wurde bereits per 9.8.2016 zurückgelegt. Es ist mit einer Verwertung durch den Masseverwalter zu rechnen.

Zum Masseverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Rudolf Mitterlehner, 4020 Linz, Landstraße 9, bestellt. Der Termin für die erste Gläubigerversammlung und Allgemeine Prüfungstagsatzung wurde auf den 14.7.2017 festgelegt.

Kommentare