Millionenpleite eines führenden Herstellers hochpräziser opto-elektronischer Systeme

Millionenpleite eines führenden Herstellers hochpräziser opto-elektronischer Systeme
Von der Insolvenz sind 73 Mitarbeiter betroffen.
"In-Vision ist seit Jahrzenten akkreditierter DLP® Design House Partner von Texas Instruments. Wir entwickeln und produzieren optoelektronische Systeme vom Prototypen bis zum Serienprodukt. Unsere Produkte reichen von hoch-präzisen Objektiven bis hin zu den am weitesten entwickelten DLP® Light Engines am Markt", heißt es auf der Firmenhompage. " Als weltweit führender Hersteller hochpräziser opto-elektronischer Systeme auf DLP® Basis hat In-Vision großen Einfluss auf verschiedene Industrien. Unsere Produkte ermöglichen unseren Kunden, ihre Branchen als effektivere und effizientere Lösungen nachhaltig zu verändern und prägen so heute das Bild der Industrie von morgen.
 
Die Rede ist von der IN-VISION Technologies AG (FN 263163f) Sie hat am Landesgericht Wiener Neustadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Laut AKV, Creditreform und KSV1870 sind 166 Gläubiger und 73 Dienstnehmer von der Pleite betroffen.
 
Die Antragstellerin ist im Bereich der Produktion, Forschung und Entwicklung von optoelektronischen Komponenten und Systemen tätig. Sie beschäftigt sich mit der Herstellung von optischen und fotografischen Instrumenten und Geräten. Und ist hundertprozentige Gesellschafterin der IN-VISION Technologies USA Inc. (USA).

"Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird vor allem auf die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie und den daraus resultierenden Problemen zurückgeführt. Auch gingen gemäß eigener Angaben die Auftragserteilungen dramatisch zurück",  so der AKV. "Gemäß der vorgelegten Unterlagen sind von diesem Insolvenzverfahren derzeit  mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 13,5 Millionen Euro betroffen. Die Aktiva betragen laut Creditreform lediglich 265.000 Euro. Die Löhne und Gehälter sind seit November 2023 offen.

Laut Firmencompass hat das Unternehmen im Vorjahr 10,52 Millionen Euro umgesetzt und 2,48 Jahresverlust sowie 14,98 Millionen Euro Bilanzverlust geschrieben.

Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Sanierungsplanes. "Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans wird vom Alpenländischen Kreditorenverband nunmehr eingehend geprüft. Der Alpenländische Kreditorenverband wird auch der Frage nachgehen, ob, bzw. in welcher Form dieser Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann", heißt es weiter.

„Der vom Landesgericht Wr. Neustadt noch zu bestellende Insolvenzverwalter wird in den nächsten Wochen zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen der Schuldnerin tatsächlich aufrechterhalten werden können“, sagt Jürgen Gebauer vom KSV1870.

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