Millionenpleite eines bekannten Installateurs

„Seit der Gründung im Jahre 1976 haben wir uns vom kleinen Installateurbetrieb zum überregionalen Experten für Bäder, Heizungs-, Lüftungs- und Solarsysteme entwickelt. Wir sind bekannt dafür, bei der Planung und Umsetzung außergewöhnlicher Bäder, bei der Konzeption und Verwirklichung von Heizungs- und Klimalösungen mit erneuerbarer Energie und bei vielen weiteren Haustechnikfragen Maßstäbe zu setzen“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Unter der Leitung von David Schwaiger agiert ein Team von rund 20 Fachleuten. Aktuell engagieren sich drei Generationen der Familie Schwaiger – mit Davids Frau Albina, Tochter Lucia, Sohn Maximilian und Senior-Chef Josef Schwaiger – mit Begeisterung und Engagement im Familienunternehmen. Unser guter Ruf reicht weit über die Grenzen des Pinzgaus hinaus.“
Über das Vermögen der Schwaiger Bad & Energie GmbH & Co KG und der Schwaiger Bad & Energie GmbH wurde am Mittwoch am Landesgericht Salzburg aufgrund von Eigenanträgen Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigt der Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER. 17 Dienstnehmer und 44 Gläubiger sind betroffen.
Die Insolvenzursachen
„Die Antragstellerin führt Kostensteigerungen sowie Veränderungen in der Auftragslage als Gründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten an. Besonders betroffen sei man vom Baustopp des Projekts „Six Senses“ am Pass Thurn im Oberpinzgau. Es gelang nicht, ausreichende Ersatzprojekte zu lukrieren, um die entstandene Lücke zu schließen“, so der AKV. „Infolge dieser Entwicklungen musste die Zahlungsunfähigkeit bekanntgegeben und der vorliegende Konkursantrag gestellt werden."
Schulden und Vermögen
In der Bilanz zum Stichtag 29.Februar 2024 werden die Verbindlichkeiten in Höhe von 1,43 Millionen Euro beziffert. „Das Anlagevermögen wird mit rund 100.000 Euro angegeben. Zudem sollen offene Kundenforderungen im Umfang von etwa 171.000 Euro bestehen. Die Werthaltigkeit der Aktiva ist im weiteren Verlauf des Verfahrens noch zu überprüfen“, heißt es weiters.
Keine Zukunft
„Der Betrieb wurde bisher nicht geschlossen. Die Mitarbeiter sind gegenwärtig auf Baustellen tätig. Allerdings sehen sich die Antragsteller nicht in der Lage, das Unternehmen fortzuführen, und es wird keine Sanierung angestrebt“, so der AKV. „Einer Betriebsschließung im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurde bereits im Zuge der Antragstellung zugestimmt.“
Verwalterin bestellt
Zur Masseverwalterin wurde die renommierte Sanierungsexpertin und Anwältin Andrea Fruhstorfer bestellt.
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