Millionen-Pleite in der Baubranche

Zweite Pleite führt zur Unternehmensschließung
Schlechte Auftragslage und Forderungsausfälle führten Baufirma in den Ruin.

Vor knapp 50 Jahren wurde diese Baufirma gegründet, jetzt steht der Betrieb vor dem Aus. „Aufgrund der (schlechten) Auftrags- und Wirtschaftslage ist aus der Sicht der Geschäftsführung eine Fortführung des Betriebes nicht sinnvoll beziehungsweise ist nur mit einem höheren Ausfall für die Gläubiger zu rechnen“, heißt es im Insolvenzantrag der Klagenfurter Unternehmung Breitenhuber Bau GmbH. „Das Unternehmen ist noch nicht geschlossen, allerdings erteilt der Geschäftsführer Hannes Martin Breitenhuber der allfälligen Schließung die Zustimmung.“ Für die betroffenen Mitarbeiter ist das der Worst case. „Es sind 41 Arbeitnehmer und über 130 Gläubiger betroffen“, weiß Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform. Das Unternehmen beschäftigt sich laut AKV mit Hoch- und Tiefbau, Einfamilienhäuser und Wohnbauten.

Die Ursachen

„Aufgrund von Forderungsausfällen, einer rückläufigen Auftragslage und der generell schlechten Wirtschaftslage war das Unternehmen nicht mehr in der Lage, den Betrieb gewinnbringend zu führen“, heißt es weiter. „Der bei der Hausbank vorhandene Kontokorrent-Kreditrahmen ist weitgehend ausgeschöpft, die Verbindlichkeiten können nicht mehr bezahlt werden. Die Forderungen aus gelegten Rechnungen sind an die Hausbank zediert, wobei aber die zu erwartenden Zahlungseingänge nicht ausreichen würden, um die fälligen Forderungen zu bezahlen.“ Nach einem Gespräch mit der Hausbank wurde der Kreditrahmen „eingefroren“.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 1,869 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 716.000 Euro auf die Hausbank, 608.000 Euro auf Lieferanten und fast 530.000 auf „sonstige Verbindlichkeiten“. Weitere 16.000 Euro entfallen auf Rückstellungen.

Die Aktiva werden mit 979.400 Euro beziffert, davon entfallen 200.000 Euro auf eine Liegenschaft, die mit 170.000 Euro an eine Bank verpfändet ist. 72.000 Euro auf Maschinen, 24.400 Euro auf Fahrzeuge und 9000 Euro auf die Betriebsausstattung. Forderungen in Höhe von 607.000 Euro sind an die Hausbank abgetreten worden. Das Warenlager wird mit 58.400 Euro beziffert, das Bankguthaben mit 2500 Euro.

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