Millionen-Pleite einer Heizkessel-Firma

Zuletzt war das Unternehmen als Fiat-Werkstätte tätig
Das Unternehmen hat Haftungsprozess verloren, Schulden werden aber mit rund 4,44 Millionen Euro beziffert.

Der finanzielle Überdruck ist der Firma HZA GmbH zum Verhängnis geworden. Die Firma mit Sitz in Mondsee hat laut Creditreform und AKV ein Sanierungsverfahren beantragt. Den Gläubigern soll laut KSV1870 20 Prozent Quote geboten werden. Das Unternehmen montiert und wartet mit 18 Mitarbeitern Heizanlagen (Heizkessel) für Biomasse.

„Die HZA GmbH ist nicht in der Lage sämtlichen fälligen Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich und rechtzeitig nachzukommen“, heißt es im Insolvenzantrag. „Es handelt sich nicht um eine Zahlungsstockung, sondern die KZA ist zahlungsunfähig.“

Die Zahlungsunfähigkeit rühre daher, dass das Unternehmen vom Oberlandesgericht Linz zur Zahlung von 254.500 Euro (inklusive Kosten) und zur Haftung für zukünftige Schäden gegenüber der K. H. GmbH verdonnert wurde. Der Betrag sollte per gerichtlicher Exekution eingetrieben werden. Damit ist jetzt Schluss.

Hohe Verluste

Doch die HZA hat schon früher Verluste geschrieben. Der Verlustvortrag aus dem Jahr 2015 betrug rund 448.000 Euro, der Jahresfehlbetrag 2015 rund 858.000 Euro. Unterm Strich betrug der Bilanzverlust 2016 bereits 1,3 Millionen Euro, mit Stand 1, Jänner 2017 stieg dieser auf 1,486 Millionen Euro.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 4,44 Millionen Euro beziffert, davon entfallen rund 3,14 Millionen Euro auf Darlehen einer deutschen Firma und 187.000 Euro auf ein weiteres Darlehen; 483.500 Euro betragen die Schulden bei den Lieferanten und 396.000 Euro betreffen Investitionszuschüsse. Dazu kommen noch 246.000 Euro an Rückstellungen und ein negatives Eigenkapital in Höhe von 1,451 Millionen Euro.

Die Aktiva haben einen Buchwert in Höhe von 3,634 Millionen Euro, davon entfallen 2,861 Millionen Euro auf die Betriebsliegenschaften, 380.000 Euro auf Vorräte,und 341.600 Euro auf offene Forderungen.

Wackelige Zukunft

Das Unternehmen soll fortgeführt werden. „Das Erfüllungserfordernis des Sanierungsplanes beträgt rund 900.000 Euro berechnet von den gesamten Verbindlichkeiten“, heißt es weiter. "Die HZA ist mit dem Hauptlieferanten in Gesprächen über die Unterstützung des vorliegenden Sanierungsplanes durch einen etwaigen Nachlass oder zumindest eine Rückstehungserklärung, sodass sich das Erfüllungserfordernis reduzieren wird.“ Nachsatz: „Die Finanzierung des Erfüllungserfordernisses erfolgt über zukünftige Erträge, sowie über die Zuführung von Mittel durch Dritte, wobei darauf hingewiesen wird, dass das noch nicht endgültig ausverhandelt ist.“

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