Millionäre fordern höhere Besteuerung von Vermögen
36 Millionärinnen und Millionäre aus Deutschland und Österreich fordern in einem gemeinsamen Appell eine höhere Besteuerung von Millionenvermögen.
Krisengewinner
In einem Schreiben, das der "Süddeutschen Zeitung" und dem "Standard" vorliegt, heißt es: "Wir sind Vermögende und setzen uns für eine höhere Besteuerung von Vermögen ein." Mit dabei ist laut "Standard" auch die Wiener Millionenerbin Marianne Engelhorn, die angekündigt hatte, einen Großteil ihres Erbes verschenken zu wollen.
Die "Ungleichheit in Deutschland und international" nehme seit Jahrzehnten zu, begründen die Millionäre ihren Vorstoß. Unter der Corona-Krise litten besonders Arme, "während manche Vermögende und Unternehmen zu den Krisengewinnern gehören und in der Krise noch reicher geworden sind".
Der Appell ist im Internet unter http://www.taxmenow.eu veröffentlicht. Unterzeichnen können ihn Personen, die ein Nettovermögen von mindestens einer Million Euro in Form von Finanz-, Immobilien- oder Firmenvermögen abzüglich Schulden.
Klare Vorstellungen
Konkrete Vorschläge der Initiatorinnen und Initiatoren sind unter anderem die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine Vermögensabgabe und striktere Regeln gegen Steuervermeidung. Die bevorstehenden Wahlen böten "eine einmalige Gelegenheit", die Orientierung von Vermögen am Wohle der Allgemeinheit zu stärken, heißt es in dem Brief.
Unterzeichnet haben den Appell laut "SZ" unter anderem der IT-Firmengründer Ralph Suikat, Antonis Schwarz, Erbe der Schwarz Pharma AG, und die Unternehmenserbin Stefanie Bremer.
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