Mietpreise: In Vorarlberg und Tirol zahlt man am meisten

Fonds soll entfallende Mieten direkt an Vermieter zahlen
In Wien sucht jeder Zweite nach Wohnungen zwischen 30 und 60 Quadratmetern, die nicht mehr als 900 Euro kosten sollen.

Bei der Immobiliensuche driften Wunsch und Wirklichkeit oft weit auseinander. Die Mietpreise sind österreichweit im Durchschnitt von 2019 auf 2020 um fünf Prozent gestiegen, wie eine von ImmoScout24 aufzeigt. Die Preise differieren jedoch von Bundesland zu Bundesland. Abseits der Angebotspreise stellt sich die Frage, was potenzielle Mietende bereit sind, pro Monat für eine Mietwohnung zu bezahlen. Die Unterschiede sind beträchtlich.

"Wer den Markt sondiert, sieht schnell, welche Optionen für das eigene Geldbörserl offenstehen. Die Zahlungsbereitschaft orientiert sich am Markt. Der Westen ist, was die Immobilienpreise betrifft, traditionell ein teures Pflaster. Wer in Vorarlberg, Tirol oder Salzburg eine Mietwohnung sucht, muss sich darauf gefasst machen, verhältnismäßig tief in die Tasche zu greifen - oder Abstriche bei der Größe zu machen. Dementsprechend hoch ist hier die Zahlungsbereitschaft der potenziellen Mieter. So wird in Vorarlberg am häufigsten nach Wohnungen in der Preisspanne zwischen 1.200 und 1.500 Euro gesucht, in Tirol zwischen 1.000 und 1.200 Euro", heißt es in einer Aussendung.  "Im Vergleich mit den südlichen und östlichen Bundesländern zeigt sich ein eklatantes Gefälle. Während in Salzburg, Oberösterreich und in Wien noch am häufigsten nach Objekten zwischen 700 und 900 Euro gesucht wird, suchen die Bewohner:innen im Osten und Süden Österreichs am häufigsten nach Mietwohnungen zwischen 500 und 700 Euro."

„Der Immobilienmarkt ist immer ein regionaler Markt. Deshalb ist es nur stimmig, wenn in den Bundesländern mit höheren Durchschnittsmieten auch die Zahlungsbereitschaft steigt. Wir beobachten jedoch, dass in den teureren Regionen teilweise Abstriche bei der Wohnfläche gemacht werden", sagt Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24:

Bringt man die Zahlungsbereitschaft noch in Verbindung zur gesuchten Wohnungsgröße, zeigt sich, dass den Westösterreicher:innen auch bewusst ist, wie hoch die Mieten in ihrem Bundesland sind. So sucht jeder Dritte Immobiliensuchende in Salzburg Wohnungen zwischen 60 und 90 Quadratmetern, weiß aber auch, dass dafür zwischen 1.000 und 1.400 Euro fällig sind. In Tirol und Vorarlberg sucht jeder Zweite in einer Preisspanne von 700 bis 1.200 Euro, in dem Bewusstsein, dass dafür nur eine Wohnungsgröße von 40 bis 75 Quadratmetern zu bekommen ist.

In der Bundeshauptstadt, wo Platz begrenzt ist, sucht jeder Zweite nach Wohnungen zwischen 30 und 60 Quadratmetern, die nicht mehr als 900 Euro kosten sollen. Demgegenüber stehen aber auch 26 Prozent, die Wohnungen für mehr als 1.200 Euro Miete pro Monat suchen.

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