Miele-Chefin freut sich über Reparaturbonus

Miele-Chefin freut sich über Reparaturbonus
Sandra Kolleth begrüßt auch das von der EU geplante Recht auf Reparatur. Miele-Werk in Österreich durch Neuausrichtung gut ausgelastet

Die EU möchte den Konsumenten erleichtern, ihre Elektro- und Hausgeräte reparieren zu lassen, anstatt neue zu kaufen. Das geplante „Recht auf Reparatur“ sorgt bei den Elektronikkonzernen bereits für emsige Lobbying-Tätigkeit in Brüssel.

Der deutsche Premium-Hersteller Miele hingegen klatscht Beifall. „Wir freuen uns sehr über die geplante EU-Vorgabe und unterstützen das natürlich. Schließlich haben unsere Kunden die Geräte oft mehr als 20 Jahre zu Hause“, sagt Miele-Österreich-Chefin Sandra Kolleth zum KURIER.

Service als Geschäft

Das deutsche Traditionsunternehmen betreibt einen eigenen Werkskundendienst mit 200 Servicetechniker/innen und hält alle Ersatzteile mindestens 15 Jahre lang vorrätig. Die Einführung des Reparaturbonus in Österreich habe zu einem wahren Serviceschub geführt, schildert Kolleth. „Wir verzeichnen deutlich mehr Reparaturen.

Mit dem Bonus zahlt es sich für die Konsumenten jetzt noch mehr aus, zu reparieren statt neu zu kaufen.“ Zum Teil gehe das zulasten des Neugeräte-Geschäfts, aber die Langlebigkeit sei schließlich Teil der Firmenphilosophie, sagt die Miele-Chefin. Immerhin 20 Prozent aller Kundenanfragen könnten telefonisch erledigt werden, da es sich um Bedienungsfehler handle. Durch die zunehmende Vernetzung der Geräte müssen die Techniker oft gar nicht ins Haus kommen, sondern können per Fernwartung („remote“) Fehler beheben.

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