Miele geht raus in den Garten und wirft den Grill an

Miele geht raus in den Garten und wirft den Grill an
Outdoor-Küche als neues Geschäftsfeld, Fertigung in Salzburg.

Der deutsche Premium-Hausgerätehersteller Miele wagt sich in neue Geschäftsfelder. Davon profitiert auch der österreichische Produktionsstandort in Bürmoos/Salzburg, der dieser Tage sein 60-Jahr-Jubiläum feiert. Das Werk ist ein wichtiger Komponentenlieferant innerhalb der Miele-Gruppe. Auf dem 40.000 Quadratmeter großen Firmengelände werden Edelstahl-Komponenten wie Blenden und Verkleidungen für Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler oder Kücheneinbaugeräte von Miele gefertigt.

Kräuter-Gewächshaus

Seit Kurzem dreht sich in Bürmoos aber alles ums Essen, konkret um die Steak-Zubereitung auf dem Grill. Täglich werden 40 Stück des Oberhitze-Grills O.F.B der neuen Miele-Tochter Otto Wilde Grillers aus Düsseldorf per Hand zusammengebaut. Der zwischen 800 und 1.000 Euro teure Steak-Grill kann modellabhängig mit Gas oder Strom beheizt werden, arbeitet mit sehr hohen Temperaturen – bis zu 900 °C – und besteht weitgehend aus hochwertigem Edelstahl. „Wir wollen nicht nur Tausende Waschmaschinen bauen, sondern unser Kerngeschäft ausweiten“, erklärt Bürmoos-Werksleiter Hendrik Wermers.

Miele geht raus in den Garten und wirft den Grill an

Sandra Kolleth, Miele-Österreich-Chefin

Der Standort bringe eine „hohe Edelstahlkompetenz“ mit und sei daher ideal für die Grill-Produktion. 10.000 Geräte sollen hier jährlich gefertigt werden. Miele-Österreich-Chefin Sandra Kolleth sieht dadurch den Standort längerfristig gesichert: „Das Thema Outdoor-Küche ist ein stark wachsender Markt.“

Weitere Produkte

Rund um das Thema Ernährung, Gesundheit und Garten sollen – in Kooperation mit Start-ups – weitere Produkte folgen. Als Beispiel nennt Kollett den „Plantcube“, eine Art Gewächshaus für Kräuter und Salate, von der Firma Agrilution.

Bürmoos ist eines von 15 Miele-Werken, davon 14 in Europa. Acht Millionen Euro investierte das Familienunternehmen aus Gütersloh hier in den vergangenen Jahren in eine Neuausrichtung – vor allem in mehr Automatisierung. 2017 wurden die Produktion von Sterilisationsgeräten und Containerwaschanlagen nach Italien verlagert und 80 Jobs abgebaut. Heute beschäftigt Miele in Bürmoos 220 Mitarbeiter. Für weitere Aufträge gebe es noch Kapazitäten, sagt Hendrik Wermers.

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