Miele liefert für 2022 einen neuen Rekordumsatz ab
Der deutsche Haushaltsgeräte-Hersteller Miele hat im vergangenen Jahr trotz des Konsumeinbruchs seit Beginn des Kriegs in der Ukraine und fragiler Lieferketten so viel produziert und verkauft wie nie in der 125-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz stieg 2022 um 12,2 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro, wie der Familienkonzern am Montag in Gütersloh mitteilte. Zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben. Für 2023 äußerte sich Miele verhalten optimistisch.
Wachstumstreiber waren vor allem die osteuropäischen Länder und Asien mit China. In Deutschland hat Miele einen Umsatz von 1,47 Mrd. Euro erzielt. Das ist ein Plus von 5,6 Prozent. Der Exportanteil liegt bei 72 Prozent. Die Lieferung von Geräten nach Russland hatte Miele mit Ausnahme der Medizintechnik nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im März eingestellt.
Miele hatte in der ersten Coronaphase von einer Sonderkonjunktur profitiert. Die Menschen hatten ihr Geld nicht für Reisen oder Restaurantbesuche ausgegeben, sondern für ihr Zuhause. Dieser Effekt sei im vergangenen Geschäftsjahr stark zurückgegangen, hieß es. Die Lieferzeiten hätten sich nach der Coronapandemie wieder normalisiert, die Versorgung mit Halbleitern sei gesichert.
Aktuell zeigten sich die Märkte in der Tendenz weiter rückläufig, so dass die Produktion etwa von Waschmaschinen, Trocknern und Staubsaugern vorübergehend gedrosselt werde, "punktuell auch unter Nutzung von einigen Tagen Kurzarbeit". Für das laufende Jahr rechnet Miele aber mit stabilen Geschäftszahlen oder einem kleinen Plus.
23.322 Menschen waren 2022 weltweit bei Miele beschäftigt. Das sind um rund 1.400 mehr als im Jahr zuvor. Mit 11.926 arbeitet etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland.
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