Meta will bei weltgrößtem Brillenhersteller einsteigen
Gerüchte darüber gab es bereits seit Wochen. Jetzt wurden sie auch offiziell bestätigt. Wie Francesco Milleri, der Chef von EssilorLuxottica bekanntgab, will die Facebook-Mutter Meta bei dem französisch-italienischen Brillengiganten einsteigen.
Meta, das mit der EssilorLuxottica-Tochter Ray Ban bereits seit Jahren bei smarten Brillen zusammenarbeitet, soll Interesse an bis zu 5 Prozent des Unternehmens haben.
4,5 Milliarden Euro
Milleri zeigte sich über das Interesse erfreut. Meta müsse die Aktien aber an der Börse zusammenkaufen, sagte der Chef des weltgrößten Brillenherstellers. Die Aktien von EssilorLuxottica stiegen am Freitag zeitweise um bis zu 15 Prozent. Der Preis für den Anteil an dem Unternehmen, das zuletzt mit 87 Mrd. Euro bewertet wurde, dürfte damit mehr als 4,5 Mrd. Euro betragen.
Meta und die EssilorLuxottica-Tochter Ray Ban präsentierten zuletzt im vergangenen September eine neue Version ihrer 2021 veröffentlichten smarten Sonnenbrille.
KI an Bord
Sie ist neben Kameras und Lautsprechern auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet und kann etwa Gegenstände oder Gebäude erkennen und auch Fragen ihrer Trägerinnen und Träger beantworten. Das Interesse an den Brillen soll laut Milleri groß sein. Sie sei in wenigen Monaten häufiger verkauft worden sein als das Vorgängermodell in zwei Jahren, hieß es zuletzt gegenüber der Financial Times.
Eine dritte Version der Brille ist für 2025 geplant und soll laut internen Meta-Dokumenten auch über einen kleinen Bildschirm verfügen. Wegen des klobigen Designs soll EssilorLuxottica zuletzt aber von dem Projekt distanziert haben.
Auch Google hatte Interesse
Interesse an einem Einstieg bei dem Brillenhersteller wurde auch Google nachgesagt. Der Suchmaschinenprimus will Medienberichten zufolge seine Künstliche Intelligenz Gemini ebenfalls in Brillen integrieren. Googles Interesse dürfte Meta unter Zugzwang gesetzt haben, hieß es.
Auch VR-Brillen mit Künstlicher Intelligenz
EssilorLuxottica ist nicht der erste Brillenhersteller an dem Meta interessiert ist. Bereits 2014 kaufte das damals noch unter Facebook firmierende Unternehmen den Virtual-Reality-Brillenentwickler Oculus für zwei Mrd. Dollar.
Die Marke wurde 2022 nach der Umbennung Facebooks in Meta eingestampft. Seither firmiert die VR-Brille unter dem Namen Meta Quest und soll dabei helfen, die Pläne des Konzerns mit virtuellen Welten voranzutreiben. Die im vergangenen September präsentierte dritte Version des Headsets soll demnächst ebenfalls mit KI-Funktionen ausgestattet werden.
Kommentare