Meinl Bank: Geldwäsche-Verfahren eingestellt

Ehemalige Meinl Bank mit Sitz in der Wiener Innenstadt
FMA-Anzeige 2014, Institut wird bis Ende 2020 abgewickelt. Endlos-Verfahren um Meinl European Land läuft schon 13 Jahre

Sechs Jahre lang waren die ehemalige Meinl Bank, Julius Meinl V. und Bank-Manager dem Vorwurf ausgesetzt, üble Geldwäsche-Geschäfte im Osten, hauptsächlich in Russland und der Ukraine, unterstützt zu haben. Mit dortigen Privatbanken, Oligarchen und Firmen. Insgesamt ging es um rund 30 Verdachtsfälle, meist sogenannte Back-to-back Treuhandgeschäfte.

2014 erstattete die Finanzmarktaufsicht FMA die erste Anzeige bei der Geldwäschemeldestelle des Bundeskriminalamtes, 2015 folgte eine Sammelmeldung. Den Anzeigen ging eine von der FMA beauftragte Prüfung durch PwC voraus.

Suppe zu dünn

Nach langwierigen Recherchen, Rechtshilfeansuchen und Auslandsreisen von Ermittlern erwies sich die Suppe dann doch als zu dünn. Mit Datum vom 26. Mai 2020 stellte die WKStA das Verfahren (Geschäftszahl 22 St 8/18-1) gegen die Bank und deren Manager ein, ebenso gegen Julius V.

Der Nachweis, dass die Gelder aus illegalen Geschäften stammten, konnte nicht erbracht werden. Gegen weitere Beschuldigte laufe das Verfahren noch, erklärte die WKStA. Doch dabei handelt es sich nicht um Personen, die zur Bank gehören.

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