Medikamenten-Engpässe: Was das neue Exportverbot bringt?

Symbolbild
Pharmahändlern wird der Weiterverkauf von Arzneimitteln erschwert. An stockenden Lieferketten wird das wenig ändern.

Zahlreiche Medikamente, die in Österreich verkauft werden, haben ihren Ursprung in China. Dort wird ein Großteil der medizinischen Wirkstoffe hergestellt. Besonders deutlich zeigt sich die globale Abhängigkeit bei Antibiotika. Durch das Coronavirus droht die Lieferkette zu stocken. Die Politik versucht, mit Exportverboten für Großhändler Engpässe einzudämmen, und fordert wieder mehr Pharma-Produktion in Europa. Aber reicht das?

Der KURIER fasst die wichtigsten Fragen zur aktuellen Debatte zusammen:

Drohen wegen des Coronavirus Versorgungs-Engpässe bei Antibiotika?

Entsprechende Warnungen des Beratungsunternehmens Roland Berger sowie einzelner Pharmahändler werden vom Branchenverband Pharmig relativiert. Generalsekretär Alexander Herzog hält das Risiko für die Versorgung in Europa aktuell für begrenzt. Dazu würden auch Lagerbestände beitragen, die auch als Vorkehrung für den Brexit aufgefüllt wurden. Längerfristig hänge es davon ab, wie rasch die Produktion in China wieder voll anlaufen könne. Fakt ist: Die meisten Werke befinden sich in der chinesischen Provinz Zhejiang, in der ebenfalls Ausgangssperren verhängt worden sind.

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