Medienberichte: Siegfried Wolf verdeckt mit Deripaska an Strabag beteiligt
Wem gehören die Anteile von Oligarch Oleg Deripaska am Baukonzern Strabag? Darüber rätseln Journalisten seit Wochen. Konkret: Wem gehören, neben Deripaska selbst, die "russischen" Anteile am österreichischem Baukonzern Strabag, nachdem Deripaska selbst bekannt gegeben hatte, nicht mehr die Mehrheit zu haben.
Verdeckter Investor
Deripaska galt lange als einer der Strabag-Hauptaktionäre. Derzeit sollen ihm rund 27,8 Prozent gehören, wie das Profil und ORF am Donnerstag berichteten. Aus ihren Recherchen in den "Pandora Papers" geht hervor, dass Deripaska bereits seit 2012 einen verdeckten Co-Investor hatte. Dabei soll es sich um den luxemburgischen Investmentfonds im Dunstkreis den ehemaligen Vizestabschef Wladimir Putins Kirill Androsow handeln.
Neben ihm soll es aber noch einen weiteren verborgenen Strabag-Investor geben: den steirischen Unternehmer Siegfried Wolf. Wie das Profil und ORF berichten, soll Wolf von 2011 bis mindestens 2018 über eine bislang unbekannte Briefkastenfirma in "Oleg Deripaskas Strabag-Struktur" aus verzweigten Briefkastenfirmen investiert haben und dabei rund zwei Prozent (umgerechnet heute ein Wert von 85 Millionen Euro) der Strabag besessen haben. Wolf soll über etwaige Off-Shore-Firmengeflechte bis Ende 2018 an der Strabag SE beteiligt gewesen sein, ehe sich das Konstrukt sukzessive auflösten.
Wolf als Vermittler
Der Investor war von 2007 bis 2015 Mitglied des Strabag-Aufsichtsrats und soll, laut Profil, Derispaska und den Großaktionär und Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner zueinander vermittelt haben. 2018/2019 soll es bei Derispaskas zypriotischen Off-Shore-Konstrukt aufgrund von US-Sanktionen gegen den Oligarchen zu groben Veränderungen geführt haben. Mittlerweile hat auch die EU gegen ihn Sanktionen erhoben.
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