Mayr-Melnhof investiert in Hirschwang

Mayr-Melnhof konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr steigern
18 Mio. Euro fließen in die Faltschachtelproduktion, die Kartonproduktion wird wie geplant eingestellt.

Beim Kartonhersteller Mayr-Melnhof im niederösterreichischen Hirschwang geht es seit Wochen rund. An dem Standort gibt es zwei Produktionen: Die Kartonproduktion mit 150 Mitarbeitern wird noch heuer eingestellt, fast alle Mitarbeiter verlieren ihren Job. Seit Mitte Oktober steht ein Sozialplan.

Die Faltschachtelproduktion mit 215 Beschäftigten wiederum werde nun aber "deutlich gestärkt", sagte Investor-Relations-Manager Stephan Sweerts-Sporck zur APA.

18 Mio. Euro würden dort in Gebäude und Maschinen investiert, teilte der Konzern am Donnerstag mit. "Wir sind jetzt dadurch in der Faltschachtel nachhaltige Arbeitgeber", betonte der Unternehmenssprecher und trat damit Gerüchten entgegen, dass der gesamte Standort Hirschwang gefährdet sei. Die aktuelle Investition sei "ein starkes Statement für das zweite Standbein Faltschachtel".

Das Geld fließt in die Errichtung einer vergrößerten Produktions- und Lagerhalle, in neue Drucktechnologie, Stanzkapazitäten sowie Automation und Infrastruktur am Stand der Technik.

Die Produktion auf der Kartonmaschine steht jedoch vor dem Aus - sie werde "jetzt im vierten Quartal" eingestellt. Bis zuletzt unklar war, wie viele der 150 Jobs gerettet werden können - bis zu 20 Arbeitnehmer könnten innerhalb des Konzerns unterkommen, hieß es seitens des Zentralbetriebsrats. "Es wird ein kleiner Teil übernommen werden", so Sweerts-Sporck. Näheres stehe noch nicht fest.

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