Mattersburg-Bank: Frequentis bangt um 31 Millionen Euro

FREQUENTIS
Das börsennotierte Unternehmen ist Großkunde der Skandalbank. Es soll jedoch keine Auswirkungen auf das operative Geschäft geben.

Die börsennotierte Wiener Technologiefirma Frequentis ist einer der großen Kunden der von einem Bilanzskandal erschütterten Mattersburger Commerzialbank. Frequentis hält bei dem burgenländischen Geldhaus, das nun liquidiert wird, mit heutigem Tag Einlagen in Höhe von ungefähr 31 Mio. Euro, so das Unternehmen am Mittwoch. Die gesetzliche Einlagensicherung greift nur bis zu 100.000 Euro für Sparer.

Evaluierung

"Frequentis beobachtet die Situation sehr genau und evaluiert alle Maßnahmen, um ihre Rechte zu wahren", so das Unternehmen, das Anlagen für sichere Kommunikation anbietet. "Bei anderen Banken verfügt die Frequentis-Gruppe per 30. Juni 2020 über Einlagen von mehr als 56 Mio. Euro." Das Geld liege sowohl auf Banken in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern sowie in Asien und Amerika.

Laut dem Landeshauptmann des Burgenlands, Hans Peter Doskozil (SPÖ), ist die Mattersburger Commerzialbank zu liquidieren. Viele Unternehmen und Privatpersonen würden durch den Bilanzskandal "höchstwahrscheinlich am Ende des Tages sehr viel Geld verlieren", sagte der Politiker am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Kein Einfluss

Frequentis habe unmittelbar nach Bekanntwerden der Verwerfungen bei der Mattersburg-Bank etwaige Auswirkungen geprüft: das alles habe keinen Einfluss auf das operative Geschäft. "Das operative Geschäft bei Frequentis geht in gewohntem Umfang weiter. Trotz der Coronakrise sind wir mit Aufträgen voll ausgelastet", so Finanzchefin Sylvia Bardach.

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